Ägyptische Museum Kairo (März 2007)
- fotografiert aus einem Fenster des Hotels Nile Hilton -

Bild:      The Egyptian Museum.jpg
Autor:   Bs0u10e01
Lizenz:  Creative Commons Attribution 3.0 Unported 

Das Ägyptische Museum Kairo ist das weltweit größte Museum für altägyptische Kunst. Das Museum befindet sich am Tahrir Square in der Innenstadt von Kairo. Das elegante, im neoklassischen Stil erbaute Gebäude wurde nach französischen Plänen um 1900 erbaut und erstreckt sich über zwei Stockwerke mit etwa 100 Sälen, die um eine zentrale Eingangshalle liegen. Die Eröffnung des heutige Museums fand 1902 statt. Träger ist die heutige Behörde Supreme Council of Antiquities, ehemals Antikendienst der Arabischen Republik Ägyptens. Von 2004 bis Ende 2010 wurde das Museum von Generaldirektorin Wafaa El Saddik, die in Wien promovierte und anschließend 15 Jahre in Deutschland lebte, geleitet.
Neuer Museumsdirektor ist seit 2010 Tarek al-Awadi.

Ägyptisches Museum Kairo

Bildurheber:  Francesco Gasparetti from Senigallia, Italy  (Date 4. December 2006)
Lizenz:          Creative Commons Attribution 2,0 Generic license    
                     aus Wikimedia Commons   
Originalbild   -   hier   -

Das ägyptische Nationalmuseum beherbergt mehr als 120.000 ägyptische Artefakte, und besitzt damit die größte und bedeutendste Sammlung der pharaonischen Antike weltweit, die in den Ausstellungsräumen nach den Fundzeiten der Objekte aufgestellt sind, darunter die Mumien von legendären Königen und als absoluten Publikumsmagnet den kostbaren Grabschatz aus dem Grab des Tutanchamuns im Tal der Könige. Die Sammlung enthält Werke aus verschiedenen Epochen der ägyptischen Geschichte:

  1. Frühgeschichte
  2. Thinitenzeit
  3.  Altes Reich 
  4. Mittleres Reich
  5. Neues Reich
  6. Dritte Zwischenzeit
  7. Spätzeit
  8. Griechisch-Römische Zeit

Haupteingang des Nationalmuseums
(Bild Nefershapiland)

Das Nationalmuseum wird jährlich von mehr als 2,5 Millionen Besuchern besucht. Neben den rund 120.000 Stücken, die in den Ausstellungsräumen gezeigt werden, beherbergen die großen Kellergewölbe des Museums viele Kostbarkeiten und Überraschungen, die außer einer kleinen Schar von Wissenschaftlern noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat. Daneben gibt es eine Vielzahl noch nicht dokumentierter Fundstücke, wie die ca. 600 Sarkophage, welche sich in einem Magazin im 
II. Untergeschoss des Museums befinden. Die Inventur dieser Stücke wird noch Jahre über andauern - allerdings machen die Zustände in den Kellerräumen ratlos.

„Der Keller des Museums gleicht einem Labyrinth, jeden Tag entdecken wir neue Schätze.“  (Wafa al Saddik)

In den öffentlichen Museumsräumen sind traumhaft schöne Stücke oftmals recht lieblos aneinander gereiht, aber dem kann der Besucher noch einen gewissen Charme abgewinnen. In die Kellerräume, die nur zugänglich sind durch eine schmale Tür, welche lt. einem Reporter der New York Times "nur für Hobbits" gedacht sein könne, geht es über eine Flucht von Treppen hinunter bis man vor eine verschlossene Tür steht, die für Fremde seit längerem verschlossen bleibt. "Die Keller sind durch ein Labyrinth verschlungener Pfade, über denen Glühbirnen von durchhängenden Kabeln baumeln, miteinander verbunden," schrieb er. "Sie sind voll gestopft mit Hunderten Lattenkisten, die bis zur Decke gestapelt wären. 

Die neue Chefin Wafa al Saddik war gerade eine Woche im Amt, als ein für eine Sonderausstellung benötigtes wertvolles Sandsteinrelief des Nilgottes Hapi vermisst wurde, welches Japan 1984 an Ägypten zurückgegeben hatte, weil es illegal außer Landes geschmuggelt worden war. Es wurde bislang in den Kellermagazinen zwischengelagert - war aber nun plötzlich nicht mehr aufzufinden. Frau Wafa al Saddik stieg zum ersten Mal selbst in ihre Kellerräume - und fand es zufällig in einem Karton. Seit 2004 durchforsten zwei Gruppen, welche aus Archäologen und einem Restaurator bestehen, die unterirdischen Kellerräume des Museums um die wertvollen Stücke zu katalogisieren. Die Objekte wurden gereinigt und in Regale gestellt - nachdem man sie in eine Inventurliste aufgenommen hatte. (Quelle: Artikel im Tagesspiegel 2006)

Im Jahre 1835 wurde der "Service des Antiquites de l'Egypte" gegründet - als Mohamed Ali beschloss, den wahllosen Plünderungen der archäologischen Stätten in Ägypten und dem Treiben einheimischer und fremder Schatzgräber sowie ausländischer Konsuln und ihrer Agenten in Kairo ein Ende zu machen. Aber erst im Jahre 1858 als der französische Ägyptologe Auguste Mariette (1821-1881) vom Khediven (Vizekönig) Said Pascha zum Direktor des Altertümerdienstes ernannt wurde und fortan ihn mit der Oberleitung der von der Regierung irritierten Ausgrabungen in Ägypten betraute, erhielt dieser die Möglichkeit, sich in Lokalitäten der alten Flusskompanie im Kairener Stadtteil Bulaq niederzulassen und eine gemeinsame Unterbringungsmöglichkeit für die Sammlung der altägyptischen Kunstwerke zu finden. Mariette wurde 1862 zum Bey erster Klasse ernannt und 1879 erhielt er den Titel Pascha. Mariette setzte sich nun leidenschaftlich für die Sammlung in seinem Museum ein, u. a. verhinderte er, dass die kostbaren Juwelen des Grabschatzes der Königin 
Ahhotep I. , welche zur Weltausstellung 1867 in Paris gezeigt wurden, als "Geschenk" für die französische Kaiserin Eugènie endeten. 

Erstes ägyptisches Museum in Bulaq

 

      Portrait von Auguste Mariette
                ( 1821 - 1881 )
Statue im Louvre von Alfred Jacquemart
(Farbige Lithographie aus "Views in Egypts von Luigi Mayer, London 1804)
- dieses Bild ist gemeinfrei, da Schutzfrist abgelaufen - 
Bild: Dieses Bild wurde von seinem Autor
        Jastrow (2006) als public domain
        erklärt.

Bis dahin wurde die erste Sammlung altägyptischer Kunstwerke in einem kleinen Gebäude im Esbekiah Park in Kairo aufbewahrt. Später überführte man sie in die Saladin Festung und 1855 schenkte Abbas Pascha sie Erzherzog Maximilian von Österreich aus Anlass seines Ägypten-Besuchs. 

Währenddessen entstanden in Europa die ersten großen Sammlungen ägyptischer Kunstwerke, wie z. B. m britischen Museum oder im Pariser Louvre. In Turin wurde 1824 durch den Ankauf der Sammlung des französischen Generalkonsuls in Ägypten Bernardino Michele Maria Drovetti (1776 Italien - 1852 Alexandria) durch das Haus Savoyen, das erste große ägyptische Museum der Welt gegründet, welches der bedeutende französische Ägyptologe Champollion besuche und begutachtete.

Auguste Mariette setzte sich bis zu seinem Tod im Januar 1881 immer wieder dafür ein, dass die Sammlung ägyptischer Kunstwerke endlich in ein größeres Gebäude im Herzen der Hauptstadt Kairo eine neue Heimat finden würde, vor allem als im Jahr 1878 nach einer Überschwemmung des Museums in Bulaq viele Objekte fortgeschwemmt oder gestohlen wurden.
Die Sammlungen des Bulaq-Museums wurden 1890 in einen Anbau des Giza Palasts von Ismail Pascha überführt, wo sie bis zur Eröffnung des heutigen Museums im Jahr 1902 verblieben. 

Mausoleum von Auguste Mariette

 

Der Leichnam von Auguste Mariette wurde zunächst im Garten des Museums bestattet und dann im Jahre 1891 nach Giseh in die Residenz des Khediven Ismail verlegt, dem neuen Sitz der Sammlung. 1902 wurden die sterblichen Überreste schließlich auf das Gelände vor dem Gebäude des heutigen Museums auf dem Midan el-Tahrir, überführt. Im Garten des neuen Museums befindet sich das Mausoleum von Auguste Mariette.

(Bild:
Peter Alscher, Amberg)

 

            Gaston Camille Charles Maspero
                         (1846-1916)

Nachfolger von Mariette wurde im Jahre 1881 der französische Ägyptologe Gaston Camille Charles Maspero.  (*23. Juni 1846 in Paris; 30. Juni 1916 in Paris) Unter seiner Verantwortung entstand das "Französische Archäologische Institut für den Orient" (IFAO =  Institut Français Archéologie Orientale) als eigene Institution.

 

 

Dieses Bild ist gemeinfrei, da die Schutzfrist 70 Jahre nach dem Tod des Fotografen 
abgelaufen ist.

Des öfteren musste er sich aber von Emile Brugsch vertreten lassen, da ihn seine Lehrverpflichtungen in Paris stark in Anspruch nahmen. Dieses Amt leitete er zunächst bis 1886, dann wieder von 1899 bis 1914. Gaston Maspero nahm im Herbst 1899 seine Arbeit im Ägyptischen Nationalmuseum Kairo wieder auf - zu dieser Zeit bestand das Personal gerade einmal aus 24 Personen - einschließlich der Wachen! Im Laufe der Jahre führte er die erste Katalogisierung der Objekte im Ägyptischen Museum Kairo durch und veröffentlichte sie in 50 Bände.

In den Jahren um 1900 nahm man dann endlich den Neubau des Ägyptischen Museums in Angriff. Die antiken Altertümer wurden kurzfristig nach Giseh ausgelagert. Das elegante Gebäude wurde nach französischen Plänen erbaut und erstreckt sich über zwei Stockwerke mit etwa 100 Räumen. Außerdem besitzt das Museum ein weiträumiges Kellergeschoss für die unaufhörlich aus allem Teilen des Landes eintreffenden neuen Funde.

Neben anderen wertvollen archäologischen Fundstücken wie den Silbersarkophagen aus der Königsnekropole in Tanis ist natürlich der Grabschatz des Tutanchamuns Glanzstück der Sammlung. Er besteht aus 3.500 Gegenständen, von denen sich 1700 in den Ausstellungsräumen des Museums befinden. Der Rest wird in den Magazinen von Kairo und dem Luxor-Museum gelagert. 

Ein "Kindermuseum" im Haus, welches speziell auf die Bedürfnisse der jungen Besucher ausgerichtet ist, wurde im Januar 2010 eröffnet. Das Kindermuseum ermöglicht es, die bisherigen museumspädagogischen Angebote, die sich sowohl an Gruppen von nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen wie auch an Behinderte (z. B. Blinde) richten, noch zu erweitern.

Große Halle im Erdgeschoss Stele des Königs Snofru aus Dashur
- JE 89289 C -

Die Halle im Erdgeschoss birgt eine umfangreiche Statuen-Sammlung. Im Hintergrund ist eine Doppel-Kolossalstatue Amenophis III. und seiner Gemahlin Teje zu sehen.

Stele aus der Kapelle der Knickpyramide mit dem Namen des Snofru - sie befindet sich heute an der linken Vorderfront des Museums.

Bild-File: Egyptian Museum 18.JPG
aus der englischen Wikipedia
Autor:   Kristoferb
Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike
             3.0 Unported license

Foto: Danke schön an Jon Bodsworth
          for public domain

    

Empfehlenswert ist auch ein Besuch der Gärten vorne und an den Seiten des Hauptgebäudes, wo ein attraktiver Wassergarten mit Papyrus und Lotus, den Symbolen von Unter- und Oberägypten zum Verweilen einladen. Der Skulpturengarten im Museumspark ist ein schöner Ort zum Entspannen nach einem langen Tag im Museum.

Die Anreise zum Museum kann zwar mit einem Auto oder Taxi erfolgen, doch sind Parkplätze vor dem Museum Mangelware. Einfacher ist die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmittel. Zahlreiche Buslinien und die Metro (beide Linien, Haltestelle "Sadat" ) halten am Midán at-Tarir.

                            Eintrittspreise:
Hauptmuseum
LE 50 für Erwachsene, 
LE 25 für
Kinder
Mumiensaal LE 100 (ca. 13 €)
Ausstellung  
"Hidden Treasures of the Egyptian Museum"
separates Ticket: ca. 20 LE
Das Fotografieren im Museum ist verboten!!!
Tel:   ( 02)  579 6974
Fax:   (02)  579 4596

Zur Warnung sei hier gesagt, dass Kameras im Museum unter gar keinen Umständen erlaubt sind. Fotoapparate und Filmkameras müssen am vorderen Eingang in einem Büro deponiert werden. Kontrolliert wird diese Anweisung durch Röntgengeräte am vorderen Eingang.

In Zukunft soll in der Nähe des Pyramidenareals das "neue Ägyptische Museum" errichtet werden - das Grand Museum of Egypt. Der Zuschlag fiel an ein irisches Architektenteam unter Leitung von Shih-Fu Peng, die Fertigstellung des Museums war für 2007 geplant. Schätzungen zufolge sollen aber die Bauarbeiten erst 2013 abgeschlossen sein und die Kosten ca. LE 3 Milliarden (ca. 550 Millionen Euro) betragen. Nach der Fertigstellung sollen die wertvollsten Ausstellungsstücke, darunter der Grabschatz des Königs Tutanchamuns, aus dem bisherigen Ägyptischen Museum indes "Grand Museum" verlegt werden.

Der ägyptische Minister für Kultur Farouk Hosni stellte August 2008 nach einem Treffen mit der Projektleitung fest, dass die II. Bauphase des Grand Museums kurz vor dem Abschluss stünde. Hosni ergänzte, dass das Museum, welches auf einer Fläche von 117 Feddan mit rund 300 Millionen Dollar errichtet werden soll, ein architektonisches und zivilisatorischen Meisterstück Ägyptens werden würde. Auch die Planung der III. Projektphase ist bereits weit fortgeschritten, Hosni prognostizierte, dass das Museum, welches Ende  2011 eröffnet werden und bis zu 100.000 Objekte ausstellen soll, pro Jahr vermutlich von bis zu 7 Millionen Touristen besucht werden würde.

Pyramidion der Dashur-Pyramide Amenemhet III.

Triade des Mykerinos mit zwei Gaugottheiten
- Museum Kairo: JE 46499 -

Das aus schwarzem Granit bestehende Pyramidion des Amenemhet III. ist mit Inschriften versehen. Man vermutet, dass die Pyramidenspitze ebenso wie die Obelisken mit Elektron) eine Legierung aus Gold und Silber)  überzogen waren

(Bild: Jon Bodsworth)
Triade mit dem 7. oberägyptischen Gau (Diospolis Parva)
Triade aus Grauwacke, welche den König zusammen mit der Göttin Hathor (links auf dem Bild) und rechts neben ihm steht der durch eine Göttin personifizierte 7. oberägyptische Gau (Diospolis Parva), zu erkennen durch die Gaustandarte mit dem Zeichen der Göttin Bat.
(Bild: Thanks to Jon Bodsworth)

 

Eingangssaal des Museums 2001

(Bild: Nefershapiland)

Der Zwerg Seneb mit seiner Familie
Erdgeschoss, Saal 32 - JE: 51280
Höhe: 43 cm; Breite: 22,5 cm

Senebs Mastabagrab (S 3416/4524) in der Nekropole von Gizeh wurde 1927 von Herman Junker ausgegraben und erforscht. Unter anderem fand man dort auch die hier gezeigte Statuengruppe von Seneb und seiner Familie, die man in einem kleinen Schrein in dessen Mastaba fand. Ungewöhnlich sind der Vorhof und der mit einem Kuppeldach versehene Eingangsbau, sowie das separate Vorratsgebäude. 

Ende 5. Dynastie bis Anfang 6. Dynastie
(Bild: Jon Bodsworth)

Die Statuengruppe besteht aus bemaltem Kalkstein und zeigt Seneb und seine Frau Senetities in sitzender Position. Seneb ist sitzend mit gekreuzten Armen und Beinen in typischer Schreiberhaltung mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht dargestellt. Seine Missbildung, ein übergroßer Kopf und ein gewaltig wirkender Körper in Relation zu den kurzen Armen und Beinen, ist unverblümt dargestellt. Anstelle der auf den Boden reichenden Beine wie bei der Darstellung seiner normalwüchsigen Frau, hat der Künstler zwei der Kinder (Anchema-Radjedef und Auiben-Chufu) positioniert. Die Kinder des Paares, ein dicklicher Junge und ein dralles Mädchen, entsprechen der üblichen Darstellungsweise von Kindern in jungen Jahren, unbekleidet und mit einem Finger im Mund. Der Junge trägt die typische Jugendlocke. Seneb und sein Sohn werden hier mit sonnengebräunter Haut dargestellt, während seine Frau und seine Tochter eine blasse Haut aufweisen. Aus der Abbildung geht hervor, dass seine Kinder alle normalgestaltig waren.

Die Inschriften auf dem Sockel an der Vorderseite des Sitzes weisen daraufhin, dass Seneb Grabpriester der Könige Cheops und Djedefre - also Priester im Totenkult der beiden Herrscher war, und die Verantwortung für die Garderobe seines Herrn trug.

Barke in einem Becken
- JE  62120 - Erste Etage Saal 20

Goldmaske Tutanchamun
- JE 60672 - Obergeschoss, Saal 3

            Grabschatz des Tutanchamuns.
Auf einem Sockel befestigte Barke aus Alabaster - Heck und Bug enden jeweils in einem Antilopenkopf mit echten Hörnern. Das rechteckige Becken ist mit Blumen- und geometrischen Motiven aus Gold und Glaspaste verziert. An der kurzen Seite geben in drei Kartuschen, die von zwei kleinen Uräusschlangen flankiert werden, die Namen  des Königs und der Königin wieder.
                   (Bild: Andre Kottlewski, Aachen)
                  Grabschatz des Tutanchamuns
Diese prächtige Goldmaske aus massiven Gold schütze den Kopf, die Schultern und Teile der Brust der Mumie Tutanchamuns. Der König trägt den nemes, ein Leinenkopftuch mit weißen und blauen Streifen, das an der Stirn mit einem Band zusammengehalten wird und zwei über die Schultern reichende Verlängerungen sowie ein Rückenteil besitzt.
         (Bild: Thanks to
Jon Bodsworth)


Museum Kairo 
- Sarkophage aus der 18. und 19. Dynastie

Sitzstatue des Chephren - Erdgeschoss, Saal 42
                - JE 10062 - CG 14
      Diorit, H. 168 cm, Br. 57 cm, L. 96 cm

Bei den 4 hier gezeigten Sarkophagen handelt es sich um

  1. links hinten: innerer Sarg des Pa-Ramessu (Kairo JE 72203)
    - dem späteren König Ramses I. - als innerer von 
    2 Steinsärgen, Gefunden 1939 in einem Schachtgrab in der Nähe des Tempels von Medineth Habu (
    siehe Brunten: The Inner Sarkophagus of Prince Ramessu from Medineth Habu - 
    -  ASAE 43 [1943]. - S. 133 ff. & Taf. VII - XI).)

  2. Links daneben steht der Sarg der Königin Bentana - 
    Kairo:
    JE 47370 - (Grajetzki 1996) /  Bentanti (Thomas,1966) / Bentanta (P & M I, 1964) - einer Tochter Ramses II. Wahrscheinlich stammt dieser Sarg ursprünglich aus ihrem Grab in Theben-West (QV 71), wurde jedoch zu einem späteren Zeitpunkt wiederverwendet.

  3. Sarkophag des Cha (Kairo: JE 36525), dieser trug die Titel eines "Oberster der Bogenschützen, Vorsteher der südl. Fremdländer und Wedelträger zur Rechten des Königs." (Grajetzki 1996) Zeitlich einzuordnen wohl Ende der 18./Anfang der 19. Dynastie. Der Verstorbene ist im Alltagsgewand mit seitlich am Körper ausgestreckten Armen und Händen dargestellt.

  4. Sarg der Tachat (Cairo TR 22/11/24/11). Vermutlich 
    19. Dynastie, wohl aus Tuna el-Gebel
    (Zeichnung in Hornemann : Types of Ancient Egyptian Statuary III - 557-815, 1951, 801).

1860 von Mariettes Arbeitern in Giseh im sog. Brunnenschacht im Taltempel des Chefren gefunden. - Altes Reich 4. Dynastie

Diese Statue des König Chephren aus der 4. Dynastie ist unbestritten eines der Meisterwerke der Rundplastiken. Chephren ist der Sohn von König Cheops und der Erbauer der zweitgrößten Pyramide von Giseh. Auch die Große Sphinx wird ihm zugeschriebne. Chephren trägt das nemes-Kopftuch mit plissierten Streifen über den Schultern. Er sitzt auf dem Löwenthron mit hoher Rückenlehne. Auf jeder Seite des Throns ist in Relief das Motiv der Vereinigung der beiden Länder, sema-taui, angebracht.










Bild: File Egyptian Museum 14.JPG
User: Kristoferb
Lizenz: Creative Commons-Lizenz, 3.0 Unported

(Bild: Thanks to Jon Bodsworth)

(Mein Dank geht an Herrn Lutz Franke, Berlin - für die Informationen über die vier hier gezeigten Sarkophage)

Vergoldete Mumienkartonage von Yuja
- Yuja war der Vater von Königin Teje -
Kairo CG 51008

Vergoldete Mumienkartonage von Tuja
 - Tuja war die Mutter von Königin Teje -
Kairo CG 51009

Juja war ein hochrangiger altägyptischer Beamter und der Schwiegervater von Amenophis III., der zusammen mit seiner Frau Tuja vom König eine Bestattung in einem Felsengrab im Tal der Könige erhielt, was eine große Ehre für das bürgerliche Paar war. Das Grab war nur teilweise beraubt und wurde von James E. Quibell 1905 entdeckt.
Das Grab enthielt die teilweise vergoldeten Särge der Eltern von Königin Teje, zahlreiche Möbelstücke, das Totenbuch der beiden und andere wichtige Objekte einer reichen Bestattung. Die Funde befinden sich heute größtenteils im Museum Kairo.

Die hier gezeigten Mumienkartonagen befanden sich über den Gesichtern der Mumien.

                           Bilder: Mit herzlichen Dank für publik domain an Jon Bodsworth
The copyright holder of this file allows anyone to use it for any purpose, provided that the copyright holder is properly attributed. Redistribution, derivative work, commercial use, and all other use is permitted.

 


Nefers Gästebuch


home

Sitemap

Kairo


Grab Tutanchamun


Nilkreuzfahrt

Assuan