Tanis

Grab Psusennes

Wendjebauendjed

Amenemope

- Bild oben: Goldene Maske Psusennes I. / mit frdl. Dank Mutnedjemet - alle Rechte vorbehalten -

Regierungs- und Familiendaten Psusennes I.

Regierungszeit 1044/43 – 994/93 v. Chr.
1039 - 991 v. Chr.
nach J. v. Beckerath,
nach Schneider
Dynastie 21. Dynastie ( III. Zwischenzeit)  
Vorgänger Neferkara Amenemnesu  
Nachfolger Amenemope  
Vater evtl. Pinudjem I. (umstritten)    nach Schneider
Mutter Henuttaui. nach Schneider L.d.Ph.
Ehefrauen Mutnedjmet, Wiai nach Schneider
Geschwister Djedchonsiuefanch (Hohepriester des Amun)
Maatkara (unsicher), Bruder)
Masaharta (Hohepriester des Amun)
Mencheperra (Hohepriester des Amun)
Mutnedjmet (Schwestergemahlin ?)
Neferkara Amenemnesu (Bruder)
nach Schneider
Kinder Amenemope,  Isetemachbit  

 

König Psusennes I. war ohne Zweifel der bedeutendste Herrscher der 21. Dynastie. ( III. Zwischenzeit) Er war der 3. altägyptische König dieser Dynastie und Nachfolger von Amenemnesut und regierte etwa um 1039/44 - 991/93 v. Chr.
Nach der manethonischen Überlieferung soll König Psusennes I. nach Africanus 46 Jahre und nach Eusebius 41 Jahre geherrscht haben, das Sothisbuch gibt ihm nur 25 Jahre und kann hier vernachlässigt werden.

Nach einer von Daressy auf einem heute nicht mehr auffindbarem Stück Leinwand (Mumienbinde mit Namen König Amenemopes) gelesenen Jahresangabe müsste Psusennes I. mindestens bis in sein 49. Jahr - wenn nicht länger regiert haben - vorausgesetzt das Datum "Jahr 49" bezieht sich überhaupt auf ihn.

Gegen Ende seiner Regierung wird eine Mitregentschaft seines Nachfolgers Amenemope vermutet. (nicht gesichert!)

Da Manetho (hier durch Africanus) bei seinen Jahresangaben meist die Zeit einer Mitregentschaft dem jüngeren Mitregenten zuschlägt, kann vermutet werden, dass Psusennes I. seinen Sohn Amenemope in seinem 46. Jahr zum Mitregenten erhob.
Nach dem Ägyptologen
Erich Hornung könnte Psusennes I. dann sogar noch sein 51. Regierungsjahr (manche Gelehrte sprechen sogar von seinem 54. Jahr ) erlebt haben. Der Befund der Mumie spricht nicht dagegen.

           Goldene Maske des Psusennes I. 
          (Ägypt. Museum Kairo:   JE 85913
in der Ausstellung "King Tut and the Golden Age of the Pharaohs" - Atlanta Civic Center, 10. Nov. 2008, 
Photograph. von Brett Weinstein (Wikipedia-Benutzer Nrbelex)
                        Originalbild siehe 
hier
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(332 × 450 Pixel, Dateigröße: 166 KB, MIME-Typ: image/jpeg)
                       - siehe
creative commons

Psusennes I. starb allen Anschein nach in höchstem Alter, und auch der memphitische Priesterstammbaum zählt nicht weniger als vier Generationen von Priestern unter seiner Herrschaft auf. Somit ist eine Regierungsdauer von 46 + X Jahren sicher nicht zu hoch gegriffen.

Nach der oben erwähnten Jahresangabe "Jahr 49" mit dem Namen König Amenemope müsste dieser spätestens zu diesem Zeitpunkt Mitregent gewesen sein. Psusennes I. muss also zumindest sein 49. Regierungsjahr erlebt haben, vermutlich starb er dann zwischen dem 3. und dem 6. Jahr der Ko-Regenz mit Amenemope. In den Hildesheimer Ägyptologischen Beiträgen 39 ( HÄB) schreibt der Ägyptologe Jürgen v. Beckerath die Daten aus Jahr 30, 40 und 48/49 ? König Psusennes I. zu - dagegen möchte der Ägyptologe Jansen-Winkeln diese Daten eher dem Priesterkönig Mencheperre zuschreiben.

Namen Psusennes I:
 ( nach Schneider - Lexikon d. Pharaonen)
Horusname: KA - nxt - m - dd - Jmn wsr - fAw sxaj - m - WAst Starker Stier, in den Armen Amuns, reich an Macht, der in Theben erglänzt.
Nebtiname: Wr - mnw - m - Jpt - swt nb - pHtj waf - tAwj wAH - nsyt - mj - Ra - m -pt Groß an Monumenten in Karnak
Goldname: smA - xprw dr - pDt - 9 jTj - m - sxm = f - tAw - nbw

 

Der die Gestalten vereint, der die Neun Bogen
(die Feinde Ägyptens) niederzwingt, der in seiner Stärke alle Länder erobert. 
Thronname: aA - xpr - Ra stp.n - Jmn Mit großer Gestalt, ein Re, Erwählter des Amun
Eigenname: PA - sbA - xaj - n - njwt "Der Stern, der in der Stadt [Theben] erschienen ist"
Lange Version des Königsnamen:   
"Aa-cheper-Re setepen- Amun, Sohn des Re, Herr der Erscheinungen, Hoherpriester des Amun, König der Götter, Psusennes, geliebt von Amun "
oder:
"Der Stern, der sich über der Stadt (Theben) erhebt, den Amun gegeben hat, Hoherpriester des Amun, der groß ist an Denkmäler in Karnak, der die beiden Länder vereint und die Neun Bogen beherrscht."

***** Anmerk.: König Psusennes I. trägt den programmatischen Goldhorusnamen  jt-m sxmf m tAw nbw dr pDwt 9 mit dem Epitheton nTr nfr wr nxtw nwx tpw wrw xAswt, sie zeigt den zumindest zeitweiligen Anspruch der 21. Dynastie auf Gebiete außerhalb Ägyptens insbesondere wohl den Süden.

Herkunft und Familie:

Es wird vermutet, dass Psusennes I. ein Sohn des Priesterkönigs Pinodjem I. und einer Dame mit Namen Henuttaui/Henuttawj war, deren Name auf Grabbeigaben im Grab Psusennes I. auftaucht. Manche Gelehrte sehen in Henutaui eine Tochter König Ramses XI., andere eine Tochter König Smendes (wir persönlich geben der 2. Theorie den Vorzug).

Henuttaui trug den Titel:

"Mutter eines Thronerben"
 - genauer gesagt:
"Gottesmutter des Chons"

Es gibt auch Gelehrte, die als Vater Psusennes I., König Smendes sehen. Wahrscheinlicher ist aber wohl, dass seine Mutter Königin Henuttaui die Gemahlin König (Priesterkönig) Pinodjem I. war. Bei der ein hypothetischen Annahme, Psusennes I. wäre ein Sohn von Pinodjem I., würde dann die Gemahlin Psusennes I. namens Mutnedjemet ((bei der es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Tochter Pinodjem I. handelt) also seine Schwester. 

Somit waren seine Geschwister:

  1. Maatkare, die Gottesgemahlin des Amun
  2. und die späteren Hohenpriester des Amun Masharta 
  3. und Mencherperre.

Aus der Verbindung Psusennes I. mit einer Nebengemahlin namens Wiai stammt eine Tochter, die den Namen Isisemhaab/Istemcheb/Istemachbit  C oder Nr. III. (As.t-m-Ahbjt ) trug.
Sie heiratete den Priesterkönig
Mencheperre und wurde die Mutter des späteren Hohenpriester des Amun zu Karnak Pinodjem II. Isisemhab nahm eine Schlüsselstellung in Theben ein. Sie trug den Titel

  "Gottesmutter des Chons "  ( pA-hrd )

Eine verwandtschaftliche Verbindung Psusennes I. zur 20. Dynastie könnte durch eine Variante seines Namens "Ramses-Psusennes" als auch durch den Namens eines Sohnes  "Ramses-Anchefenmut", der Oberfeldherr des Königs war, nahegelegt werden. Ein weiterer Sohn Psusennes I. und der Königin Mutnedjmet war vermutlich sein Nachfolger König Amenemope 

Außenpolitik:

Von einer auswärtigen Politik des Königs ist nichts bekannt, vermutlich beschränkte sich Psusennes I. auf die Sicherung der Landesgrenzen.

Um 1035 v. Chr. verwüsteten Aramäer und Sutäer Babylonien und Assyrien und unterbinden damit jegliche Verbindung mit dem Mittleren Osten. Die große Karawanenstraße, die vom Persischen Golf herkommt, wurde durch diese Nomaden unterbrochen, die zwischen Tigris und Euphrat Unsicherheit verbreiteten und Verderben stifteten. Deshalb lief nun der Handelsverkehr mit Indien über das Rote Meer. Aber auch hier ergaben sich beträchtliche Schwierigkeiten.

Die ägyptischen Händler des Deltas scheinen sich daher Geschäften zugewendet zu haben, bei denen sie mit ihren alten Handelspartnern, den Phönikern zusammenarbeiten konnten. Es waren also Geschäfte, die nach Westen orientiert waren.

So kann eventuell der Silberreichtum der Königsgräber von Tanis erklärt werden, durch Handelsbeziehungen mit dem silberreichen Tartesso in Süd-Spanien.

Baudenkmäler Psusennes I.:

Der Name Psusennes I.  ist außerhalb seiner Residenz  Tanis  kaum erwähnt.  In seinem Nebtinamen bezeichnet er sich zwar als „groß an Denkmäler in  Ipt-swt  (Karnak)“, doch ist von einer Bauaktivität seinerseits in Karnak nichts nachzuweisen – was auch verwunderlich wäre – amtierte doch hier zuerst sein vermutlicher Vater Pinudjem I. und dann sein Bruder Menkheperre als selbständige Könige.

Ein Kult für einen König Psusennes  (I. oder II.) ist in Theben für die 22. Dynastie bezeugt. Durch Funde aus Unterägypten ist eine gewisse beschränkte Bauaktivität des Königs im Lande greifbar macht.  

Giza:

Auf dem Gizaplateau ließ Psusennes I. das Tempelchen für „Isis, Herrin der Pyramiden“, der vor der dritten Königinnenpyramide des Cheopsbezirks liegt, vergrößern. Es fand sich ein Türsturz (Kairo, JdE 4747) auf dem ein Wedelträger vor der Kartusche des Königs kniet. Es fand sich ein Türsturz (Kairo, JdE 4747), auf dem ein Wedelträger vor der Kartusche des Königs kniet.

Ein weiteres Kalksteinfragment aus Giza mit seinem Horusnamen befindet sich heute ebenfalls im Museum von Kairo, JdE 28175

Memphis:

In Memphis im Gebiet von Mitrahina findet sich am Tor des PtHxajw die Darstellung zweier Wedelträger, die die Kartuschen Psusennes I. anbeten.

Oase Dachla :
- Große Dachla-Stele -

In der Oase Dachla wird auf einer Stele (mit Landregistern) das Jahr 19 eines König namens Psusennes erwähnt – sofern sich das Datum auf den König bezieht (nicht gesichert - evt. auch Psusennes II./siehe Jansen-Winkeln) heute im Ashmolean-Museum Oxford, Nr. 1894.1079.

Tell Tennis / Tinnis:
-
Manzala-See -

Es gibt noch einige wenige weitere Objekte, u.a. eine Statuenbasis aus Tell Tinnis/Tennis am Manzalka-See (südwestlich der Stadt Port Said) gelegen, die eine gewisse beschränkte Aktivität des Königs im Lande greifbar macht. Bei der Statuenbasis aus Tell Tinnis  handelt es sich um eine von Psusennes I.  usurpierte Kniefigur der Genien Hapi und Iakes. Der Horusname des Königs hat sich erhalten – heute in Kairo: JdE 41644.

Tanis:

In Tanis (heute San el-Hagar altägyptisch: Djanet - griechisch Tanis) tritt der König als großer Bauherr auf. Er ließ die Stadt zu einer der bedeutendsten Festungen ausbauen, die er auch reichlich mit Tempelbauten schmückte. Auf ihn geht die seltsam geformte innere Umfassungsmauer um den Tempelbezirk zurück. Die Mauer besteht aus gestempelten Ziegel mit dem königlichen Namen und weist eine Dicke zwischen 10 und 15m auf. Die Umfassungsmauer verlief höchst merkwürdig als unregelmäßiges Sechseck. Diese Mauer umfasste ein sehr viel kleineres Areal als frühere oder spätere Mauern in diesem Bezirk; jedoch bot sie genügend Raum für Tempel, einen Palast und die königlichen Grabstätten.

Ziegel mit dem Namensstempel 
König Psusennes I. 

Die große Ziegelumwandlung von Tanis  und die von dieser umschlossenen Tempeln wurden von König Psusennes I. errichtet. Von oben blickt man auf die vier Ecken der Ringmauer von Psusennes I., welche den Amun-Tempel einst umgab. Darin steht eine zweite Mauer, die teils mit der ersten Mauer verbunden war, in deren Ziegeln die Namen des Königs Psusennes eingemeißelt sind.

Ein französische Expedition unter Pierre Montet fand ein gestörten Gründungsdepot in einem Toreinschnitt an der Vorderseite und ein intaktes unter der NO–Ecke des Haupttempels. Sie enthielt unter anderen Gegenständen wie Fayencetäfelchen, eines aber auch einem Tonkrug der das Skelett eines Kindes enthielt, und daneben noch ein zweites ausgestrecktes Skelett. Es ist merkwürdig, dass ein König, der den Namen Amuns trug und der thebanischen Triade huldigte, einen so barbarischen Brauch übte. Es wird sich dabei wohl um einen aus der libyschen Tradition stammenden Brauch handeln, da die Könige der 21. Dynastie bereits libyscher Abstammung waren.  

Aus weiteren offenbar zerstörten Gründungsdepots stammen weitere Fayencetäfelchen, die im Tempelgebiet verstreut gefunden wurden. Sie befinden sich heute in den Museen:

  1. Kairo:         JdE 210720 – 3;

  2. London:      UC 13004 – 5;

  3. New York MMA 55.144.3

Fayencetäfelchen aus zwei der Gründungsdepots Psusennes I., ein intaktes an der NO–Ecke des Tempels, ein gestörtes an der Vorderseite:

                                                                                        *

Im Tempelgebiet von Tanis wurden Fayencetäfelchen aus den Gründungsdepots Psusennes I., zerstreut gefunden. Die neuen Bauten in Tanis wurden zwar ohne großen Kosten für Baumaterial aus den Steinen der einstigen Bauten der gewaltigen Ramsesstadt bebaut, trotzdem war es eine gewaltige Aufgabe das Baumaterial und die gewaltigen Standbilder für die neuen Hauptstadt von Pi–Ramses nach Tanis zu schaffen. 

Das Tempelhaus des Großen Amun-Tempels stammt aus der Zeit Königs Psusennes I. und Siamun Der Kern des Gebäudes muss nach den umherliegenden Blöcken aus Granit bestanden haben. Die Frontpartie wurde von einer Säulenhalle eingenommen, die aus monolithen Granitsäulen mit geschlossenen Papyruskapitellen gebildet waren. Diese Säulen könnten aus einem Tempel des Mittleren Reiches stammen. Möglicherweise standen zwei solche Säulen direkt vor dem Sanktuar. Trotz der heute vollständig Zerstörung des Tempels kennen wir die Lage des Sanktuars durch Grundsteindepots  (Grundsteinbeigaben unter dem  Sanktuar  im östlichen Teil dieses Tempels von Psusennes I.).

Der große Tempel lag ca.15 m außerhalb der Achse des Tempelbezirks, dies lässt darauf schließen, dass sich nördlich der Achse ein zweiter Tempel befunden haben muss, außerdem gibt es Anhaltspunkte für weitere Tempel innerhalb des Areals. Die Grundfläche des großen Tempels Psusennes I. kann kaum mehr als 30 x 50m gemessen haben.

Mehrere Blöcke von Tempelbauten Psusennes I. wurden im Heiligen See von Tanis verbaut aufgefunden:

                                                                                          *
Block mit Relief aus einem Tempelbau (Sedfestdarstellung?) -  verbaut im Fundament von Grab NRT VII der Königsnekropole:

 

Großplastiken aus dem großen Tempel
  - 
von Psusennes I. usurpiert  -

Zur Verschönerung der Tempelbauten in Tanis ließ Psusennes I., wie schon seine Vorgänger, Statuen aus früheren Zeiten usurpieren, so z.B. die Mähnensphinxen aus der 12.Dynastie, die bereits ihrerseits schon von Ramses II. und anderen Herrschern usurpiert worden waren.

Fischopferer-Doppelstatue
Usurpiertes Doppelstandbild - Kairo CG 382

Psusennes I. eignete sich ein bemerkenswertes Kunstwerk der 12.Dynastie an, das bis dahin noch niemand angetastet hatte. 

Es handelt sich hierbei um das Doppelstandbild zweier bärtiger opfernden Königen aus der Zeit Amenemhet III. Kairo CG 392
 (siehe PM IV. 17)

Bild: Statues of Shepherd Kings by Boston Public
Photograf: William Vaughn Tupper,
Flickr upload date: 2011-10-28, 15.32 (UTC)
December 21, 1892—March 8, 189

Lizenz: CC BY-2.0

 

Usurpierte Mähnensphinx Amenemhet III. (PM IV, 16)
                          Kairo CG 393 (gefunden in Tanis)
     usurpiert von Apophis und zuletzt von Psusennes I.

Name  Psusennes I. auf der Brust.

„König von Ober–und Unterägypten (pA  sbS  xaj.n  nswt mrj Jmn)|, mit Leben beschenkt wie Re, ewiglich“

 

(Quelle: A History of Egypt, vol. III. (1902) - Urheber: E. A. Wallis Budge)

Dieses Bild ist gemeinfrei, da der Urheber dieses Werkes 1934 gestorben ist - und 
die urheberrechtl. Schutzfrist abgelaufen ist. 

*

Mähnensphinx Kairo CG 394 aus der Zeit Amenemhet III. – PM IV, 16 - usurpiert von Psusennes I.:
auf der Brust:
„Der vollkommene Gott (pA  sbA  xaj.n   nswt  mrj  Jmn)|, Amun–Re, König der Götter, der Geliebte, mit Leben beschenkt, ewiglich“

*

Mähnensphinx Kairo CG 1243 aus der Zeit Amenemhet III. – PM IV, 17 - usurpiert von Psusennes I.

*

Mähnensphinx Kairo CG 530 aus der Zeit Amenemhet III.   auf Brust und OS Sockel - usurpiert v. Psusennes I:
"Sohn des Re (pA  sbA  xaj.n   nswt  mrj  Jmn)|, Amun – Re, König der Götter, der geliebte,
 mit Leben beschenkt, ewiglich“

*

Granitfigur eines hockenden Pavians

Aus dem Bereich des späteren Chontempels König Nektanebos I.  stammt eine Paviansstatue die den Namen des Königs zeigt. Sie steht heute im Freilichtmuseum des Gartens des Museums von Kairo. Die Statue besteht aus Granit und stellt einen hockenden Mantelpavian auf einem hohen Sockel dar.   

(Bild basiert auf dem Wikimedia Commons-File:
 
Egyptian Museum - Damaged statue in front- black rock.JPG
Foto: Daniel Mayer

Lizenz:
GNU-Lizenz für freie Dokumentation].
siehe   
Impressum
Die Originaldatei ist  hier  zu finden.

 

Sonstiges:

Weitere Objekte, die König Psusennes zugeordnet werden, wurden gefunden:

Kartusche aus glasiertem Glas – Herkunft unbekannt
Stabknauf aus Elfenbein unbekannter Herkunft, früher in Privatsammlung
Abdrücke im Museum Turin 6213/14/15 von Skarabäen im Museum Kairo
Siegelabdruck London BM 27675, Hall, Scarabs, 290, Nr. 2772
Beamte:

 

Nesj-en amun und Anchef-en -amun

Hohe Beamte unter der Regierung von Psusennes I. sind der Kammerherr Nesj-en-aum (NzjJmn) und sein Sohn Anchef-en-amun ( anx.fnJmn). Die Grabanlage des Anchef-en-amun befindet sich in Tanis. Er bekleidete ein hohes Amt direkt am Königshof, als Vorsteher der Kammerherrn des Königs. Sein Vater Nesj-en-amun (Nzj-n-Jmn) könnte aus einer thebanischen Priesterfamilie stammen. Im Mauerwerk des königlichen Grabes König Scheschonq III. fanden sich verbaute Steinblöcke, die aus dem Grabbau des Anchef-en-amun stammten, der wohl schon wie sein Vater Nesj-en-amun am Hofe König Psusennes I. als Vorsteher der Kammerherrn tätig war. Der Vater von Anchef-en-amun könnte aus Theben stammen, wofür die Namen von Vater und Sohn stehen, evtl. auch ihre zusätzlichen, mit der Triade von Karnak verbundenen Priestertitel. Anchef-en-amun wird wohl noch unter dem Nachfolger von Psusennes I., König Amenemope, im Amt gewesen sein. Nach Jansen.Winckeln (Inschriften der Spätzeit, Teil I.) befinden sich auf den verbaut gefundenen Blöcken Beischriften einer Belohnungsszene und funeräre sowie mythologische Szenen.

Die Tochter von Anchefenamun war mit einem hohen Königsbeamten verheiratet und trug den Titel "Königsamme". Blöcke aus dem Grabbau eines Anchefenamun fand Montet verbaut im Grab des Königs Schoschenq III. Darauf befanden sich Beischriften zu Fragmenten einer Belohnungsszene und funerären und mythologischen Szenen.

a)  Belohnungsszene König, hinter ihm Personen mit erhobener Hand:

b) weitere Erwähnungen des Königs,

c) ein General des Hauses Amonrasonther aA-xpr-Ra; pl. 55 (15)

d) Erwähnungen von Anchef-en-amun ( anx.fnJmn) und seiner Familie; er selbst und sein Vater Nesienamun (NsjJmn):

e) Reste von Titel von Anchef-en-amun ( anx.fnJmn) und seinem Vater

(Quelle: Karl Jansen-Winkeln in Inschriften der Spätzeit, Bd. I.)

*

Eine Osirisstatue mit einer Stele als Rückenpfeiler, die Anchef-en-amun zur Zeit König Amenemopes anfertigen ließ, stand wohl im Oberbau seines tanitischen Grabes – heute Kairo JdE 86125. 

Ashak-ket und Ptah-kha

Im Tempelbezirk des Ptah zu Memphis fand sich der Türsturz und die Torpfosten eines Tores bei dem es sich um eine Privatstiftung handelt. Sie stellt eine Stiftung eines Beamten namens  aSAjxt / Ashaket an seine Vater Ptah–kha dar, beide waren Gottesväter und Schreiber am Ptahtempel zur Zeit König Psusennes I. - evtl. diente Ptah-kha schon unter Amenemisu (?) - (Quelle: engl. Wikipedia Ashaket )

Auf dem Türsturz sind Vater und Sohn dargestellt, wie sie kniend die Kartuschen Psusennes I. verehren. An den Türpfosten befinden sich Opfertexte.

  (Co.-Autor: J. H. Pirzer)

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