Bauten Tutanchamun


Biografie Tutanchamun


Luxor-Kolonnade

Mit Sicherheit wurde bald nach Regierungsbeginn Tutanchamuns mit umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen im Tempelbezirk von Karnak begonnen. Aber es wurden auch neue Projekte in Angriff genommen.

Zu einer Bautätigkeit Tutanchamuns in Karnak: 
-
ADAIK – Band 18 /1, S. Grallert in „Bauen–Stiften–Weihen“ -
Nach dem Ende der Amarnazeit werden in Karnak sofort wieder Bauprojekte aufgenommen. Tutanchamun errichtete dort ein Gebäude namens "Hw.t Nbxpr.wRa.w mrjImn grg Was.t",  in dessen Dekoration Eje noch als Beamter im Gefolge seines Königs dargestellt ist.
Ob diesem Gebäude einige der Architrave aus Karnak mit Bauinschriften zuzuordnen sind, bleibt vorerst unklar. 

ÄAT 51 - M. Ullmann in „Könige für die Ewigkeit“
Die berühmte „Restaurationsstele“ Tutanchamuns  war vor dem 3. Pylon der damaligen Front des Karnak-Tempels aufgestellt. Sie wurde von G. Legrain 1905 im späteren Großen Säulensaal aufgefunden (zum Text siehe    )
Im Stelentext befiehlt der König (unter anderem) dem Bau eines Gebäudes aus Sandstein im
Tempelbezirk von Karnak, 
die Herstellung eines neuen Barkenkultbildes des Amun–Re sowie eines weiteren stationären (?) Kultobjektes aus Gold. 
Zur Wiederaufnahme des Kultbetriebs gehörten natürlich auch die neuerliche Ausstattung mit Naturallieferungen und Personal. 

 Stelenfragment Tutanchamuns aus dem Hypostylsaal des Karnak-Tempels      

Nach Helck Urk. IV, 2034 - 20336

„ [ ………………………………….………….. ] viele [ ……………………… ], Vereinigung mit [ …………………. ] der Ewigkeit und sich gesellen zur Unendlichkeit. Es erschien [die Majestät des Horus, starker Stier] schön an Geburt; der beiden Herrinnen, schön an Gesetzen, der die beiden Länder beruhigt; Goldhorus, der die Kronen erhebt [und die Götter befriedigt], König von Ober– und Unterägypten, Herr der beiden Länder [(Nb xprw] Ra)|], Sohn des Re, Herrn der Kronen (&wtanxImn Herrscher vom oberägyptischen Heliopolis)|.

Er machte es als ein Denkmal für seinen Vater Amun-re, den Herrn der Throne der beiden Länder vor Kar[nak], 2035 [indem er ihm] seinen [Tempel] neu errichtete, [seinen] Sitz [ … ……………………. Men]schen, aus Sandstein, 
[ …………...……… wie] die Sonnenscheibe, wenn [sie aufgeht ………………………………………………………………………. 
[seinen Sitz]; Same der großen Neunheit, ein Same, nützlich für den Stier seiner Mutter; …. [ ……… ……..] reich (?) an Kronen, der Denkmalsreiche, mit vielen wunderbaren Dingen; der aus dem Leib gekommen ist, indem die weiße Krone schon auf seinem Haupt war; [ …...…...……… ];
der die blaue Krone .... [ …….. ] und die unterägyptische Krone umfasst. [Er] ließ die Kronen befestigen vor der Neunheit des Atum [ …………………………………… ] wunderbar. [ ….. ………………………….. ]; den die Herrin des Großen Hauses [aufzog, nachdem sie ihm mit ihrer Milch] ernährt [hatte; ……………………..………….. ]; Heldenhafter, [dessengleichen] es nicht gibt; 
[ ……………………………….. ]; Herr der Angelegenheit; [ …………………..
….. ]; der die Neunbogen 2036 [bezwungen hat]; der König von Ober und Unterägypten [(Nb xprw -]Ra)|, Sohn des Re [(&wt anx Imn Herrscher vom oberägyptischen Heliopolis)|, dem Leben in alle] Ewigkeit [gegeben werde].
Befehl [seiner] Majestät (Leben, Heil, Gesundheit) [an diesem Tag:  Man machte das] Bild seines Vaters Amunre, des Herrn der Throne der beiden Länder in Karnak, und schaffe [sein heiliges Ebenbild aus echtem] Gold aus der [Beute] der Macht seiner Majestät, in der Arbeit aller Fremdländer [in] ewiger [Arbeit]. Es soll sein [ ……….. ] wie die Sonnenscheibe, wenn sie täglich den Himmel durchfährt. Man jubelt bei [seinem Erscheinen (?)]; die Freude der Untertanen war [ ………………………… ] auf Erden. Sie schützen ihm seinen Sitz [ ……… ……….. auf] Erden. [ ………………………….. ] alle Welt, indem Millionen von Dingen darin sind. [es wurden gestiftet (oder ähnlich)] das Beste von wnDw–Rinder, Vögel, Wein, Weihrauch [ohne Ende], indem die Magazine gefüllt wurden zum Überlaufen und ihre Haufen den Himmel erreichten. Er [füllte auch sein Schatzhaus] mit unzähligen Dingen, [er stattete aus das Arbeitshaus mit Sklav]en [und Sklavinnen] von den Kindern der [Großen] von Kusch [ …………………………...….. ] und (?) rein [bei] den Festen seines Vaters […………… ]. “

 

Text des Stelenfragments aus dem Hypostylensaals von Karnak 
nach S. Grallert in „Bauen – Stiften – Weihen“

Aus der Hypostylenhalle stammt ein Stelenfragment, das vermutlich mit einer Weiheformel beginnt, der eventuell eine Datierung vorausgeht.

Tut/Wf 003:
„ [Datum ?]  ……… [(Werk des) KN, das er gemacht hat als] sein Denkmal für seinen
Vater Amun – Re, Herrn der Throne beider Länder, Vorderen von Kar[nak], (nämlich) [das Machen für ihn] seinen [pr] von Neuem, [seine] (4) s.t [ …] [Menschen] aus [Sand]stein … ………………………………………………………………....................
KN. Seine Majestät, Leben, Heil, Gesundheit, befahl [an diesem Tag ?, ein sSmxw Bildnis] (11) aus [echtem] Gold zu schaffen als das, was Seine Majestät (12) als Tribut aller Fremdländer erbeutet hatte, in ewige Arbeit ………………………………  ……………….… Millionen an Dingen dort [ … ], wnDw Rinder, Vögel, Wein, Weihrauch, ohne Ende. Die Magazine sind zum Überlaufen gefüllt, ihre Haufen reichen bis zum Himmel. Er füllte sein Schatzhaus mit unzähligen  Dingen [ … ]  mit den Kindern der kuschitischen [Fürsten] [ …] ……………. “

In dem angeschlossenen Dekret befielt der König die Herstellung eines Barkenkultbildes des Amun–Re und eines stationären (?) Kultobjektes aus Gold (tj.t m nbw mAa).

Rückseite 6. Pylon:
Inschriften und Reliefdarstellungen aus der Zeit Tutanchamuns an der Rückseite (Ostseite) des 6. Pylons, die den 
Amun–Figuren beigeschrieben sind (Ritualszene), wurden dann später von Haremhab usurpiert. 

Tut/Rv 001:
„Erneuerung des Denkmals, [das] der (König) für seinen Vater Amun – Re, Herrn der Throne beider Länder ge[macht] hat …. “
Tut/Rv 002:
"Erneuerung des Denkmals, [das] der (König) für seinen Vater Amun – Re 
gemacht hat. “

Zwei Götterstatuen Tutanchamuns sind von seinem Erneuerungsprogramm im Karnaktempel erhalten geblieben. Sie stellen Amun und Amaunet dar und sind heute im Annalensaal aufgestellt. Auf den Rückenpfeilern sind jeweils eine Weiheformel angebracht, die später von Haremhab usurpiert wurde. Die Inschrift besagt, dass sie im Achmenu ihren ursprünglichen Standort hatten.  

Tut/Wf 001:
„(Werk des) (Königs), das er gemacht hat als sein Denkmal für seine Mutter Amaunet, indem er für sie eine große herrliches rpj.t–Bildnis von Neuem machte, geliebt von Amaunet, befindlich im Achmenu.“
Tut/Wf 002:
(Werk des) (Königs), das er gemacht hat als [sein Denk]mal [für seinen Vater Amun – Re, indem er für ihn ein herrliches [twt Bildnis] von Neuem machte, geliebt von Amun–re, befin[dlich im Achmenu] in Karnak … “

Stele am 7. Pylon in Karnak:     Helck Urk. IV, 2033

Text:
2033 „ [Horus, Starker stier, schön an Geburt]; die beiden Herrinnen, schön an Gesetzen, der die beiden Länder beruhigt, der alle Götter befriedigt, der König von Ober – und Unterägypten, Herrscher der Neunbogen, Herr der beiden Länder, Herr des Opfers [(Nebcheperure)|], dem Leben gegeben werde, [erschienen auf dem Horusthron der Lebenden w]ie sein Vater Re im Himmel. Die Erbprinzessin, groß an Gunst, Herrin von Ober – und Unterägypten, Herr<in> der Angenehmheit, süß an Beliebtheit [ ………………...…… ], seine [Der gute Gott, Sohn des Amun, der den Schü]tzt, der seine Schönheit [schu]f, der ihn erzog als einen, der bleibt in [seiner] Lieb[e ……………….…………………. ] König. Du wirst die Tempel der Götter gründen, nachdem ihn aufgezogen habe [ ………………………. ], während er sagt: Macht uns fest euern Sohn auf Erden, [ ……………………… ] Im Himmel. Was die Neunheit sagte:  2034 Es gleicht ihm, [ ……………….. ], unseren Sohn, der Nützliches tut, der die [Heiligtümer] in den Tempeln völlig restaurierte in der Arbeit [aller Fremdländer] und ewiger Ausführung. [ ……………………………….. ], dass sie dir Millionen von Jahren, Hunderttausende von sehr vielen Sedfesten geben. Denn er ist 
[ …
………………………. , der König von Ober – und Unterägypten, [(Nebcheperure)|], sein geliebter leiblicher Sohn des Re, Herr aller Fremdländer, Herr der Kronen [Tutanchamun)|], dem Leben wie Re ewiglich gegeben werde. “

Tutanchamun ließ die Sphinxallee zum Muttempel fertig stellen, die Amenophis III. begonnen hatte.

Sphinxallee vom 10. Pylon zum Mutbezirk. 
360m Länge von 120 Widdersphinxen flankiert.

Die Sphingen stammen aus der Zeit Tutanchamuns, wurden dann von Haremhab usurpiert. (Anders N. Reeves – Umwidmung der Allee von Andro–Sphingen von Echnaton / Nofretete- Skulpturen.)   

Die Außenseite der östlichen Umfassungsmauer des Cachette-Hofs in Karnak wurde teilweise unter Tutanchamun dekoriert. Der mögliche Platz für eine von Tutanchamun errichtete Kapelle liegt an der äußeren Seite der Westmauer des
Cachette–Hofs.

Totenkultanlage Tutanchamuns im Bezirk des Amun-Tempels
- nach Ullmann "Könige für die Ewigkeit" -

Im II. Pylon des Amun-Tempels zu Karnak fanden sich verbaute Blöcke aus einem Kultbau, den Eje für Tutanchamun  errichtete oder auch nur teilweise dekorierte. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass Tutanchamun selber mit diesem Bau begonnen hatte und Eje ihn nur weiterführte. Aus den bisher zum Vorschein gekommenen Blöcken aus dem 
II. Pylon wird der Kultbau dreimal in jeweils zerstörtem Kontext als Millionenjahrhaus bezeichnet.

„ [ … ] Haus von Millionen an Jahren [ … ] “
[ … ] Hw.t H.w m rnp.wt [ ]  
„ [ … (]Nbxpr.w[Ra] )| nämlich das [Machen] für ihn eines Hauses der Millionen an Jahren, das sehr hoch ausgeführt ist [ … ] “
[ … (]Nbxpr.w[Ra] )| [jrj].t n=f Hw.t n.t HH.w m rnp.wt soAj.t r aAst wr.t [ ]
„[ …] Er errichtete (es) als sein Denkmal für seinen Sohn, den vollkommenen Gott, den [Herrn] der beiden Länder, den [Herrn] der Rituale, den König von Ober – und Unterägypten (Nbxpr.wRa)|, nämlich das Machen für ihn eines Hauses [von] Million[en … ] “
[… ] jrj.n=f m mn=f n sA=f nTr nfr [nb] tA.wj [nb] jrj jx.t nswtbjt ([Nbxpr.wRa)| ] jrj.t n=f Hw.t [n.t] HH[.w ]"

Teilweise wurden die Inschriften und Szenen auf diesen Blöcken von Haremhab gelöscht oder auch zerstört, bevor er den Bau dann schließlich ganz abreißen ließ. 

Zum Bauwerk selbst:

Anscheinend handelt es sich zumindest bei einem Teil des Baumaterials (wie die Inschriftenreste darauf erkennen lassen) um von Tutanchamun wiederverwendete Steinblöcke, die aus Bauten Echnatons stammen, welche dieser in Karnak errichtet hatte.

Die Sandsteinblöcke mit den Millionenjahrhaus–Inschriften (zu einem größeren Konvolut gehörend) wurden beim Bau des 
II. Pylons wiederverwendet. 132 der Blöcke wurden bis jetzt von Otto Schaden publiziert. Es handelt sich dabei nicht um das gesamte Material, da sich eine unbekannte Anzahl davon sicher noch im II. Pylon befindet. Diese Blöcke zeigen regelmäßig die ausgelöschten Namen von
Eje und teilweise ebenfalls zerstörte Namen von Tutanchamun und gehören offensichtlich alle zu einem von Eje in seinem Namen und in dem von Tutanchamun dekorierten Gebäude, das in seinen Widmungsinschriften mehrfach als "Millionenjahrhaus" gekennzeichnet wurde.  

  In einigen Inschriften wird es wiederholt genannt:

"Hw.t Nebxpr.wRa m WAst"
(Hut neb-cheperu-re in Waset) -

 

Bei diesem Block handelt es sich um einen der Blöcke des Baus Tutanchamun / Ejes.

Die fast komplett abgeschliffenen Kartuschen trugen die Namen von Ejes Thronnamen:
"Cheper-cheperu-Re-irj-Maat"
Der Eigenname lautete:
"
It-netjer Eje Netjer-Heqa-Waset"  


(Bildausschnitt: Elvira Kronlob)  

 

Die beiden vergrößerten Abbildungen der Kartuschen aus dem oben gezeigten Böck sind säuberlich gelöst, die Fläche geglättet und zu Neubeschriftung vermutlich durch König Haremhab bereit gemacht.
(vergrößerte Bildausschnitte von: Elvira Kronlob)

Das Material setzt sich aus in vertieften Relief dekorierten Blöcken von Architraven und Pfeilern sowie aus Wandfragmenten in erhabenen Relief zusammen. Häufig sind noch Bemalungsreste vorhanden.

Einige, wenn nicht sogar alle, Blöcke stammen aus ehemaligen Bauten Echnatons in Karnak–Ost. Die Namen König Ejes wurden in den meisten Fällen sorgfältig entfernt und die Oberfläche wieder geglättet, um eine neue Titulatur einzumeißeln. Dies geschah zweifellos unter Haremhab, der offensichtlich zunächst beabsichtigte, die Positionen des Eje innerhalb der Dekoration einzunehmen, bevor er aber dann das Gebäude abreißen ließ und die Blöcke bei der Erbauung des II. Pylons wiederbenutze. Neben der sorgfältigen Auslöschung des Eje–Namens finden sich auch, sehr viel gröber und weniger systematisch durchgeführte Aushackungen des Namens von Tutanchamun sowie von figürlichen Darstellungen von Eje und Tutanchamun.  

Beschreibung der Blöcke: 

Unter den erhaltenen Blöcken nehmen die Architrave den weitaus größten Teil ein.
Vier Gruppen sind bei den Architrave zu unterscheiden: 

I. und II.
In diesen beiden Gruppen steht der hieroglyphische Text in einer einzigen Zeile und sie sind in versenktem Relief und mehrfarbig ausgeführt. In die Gruppe I. gehören nur einzeilige Inschriften, die sich auf Tutanchamun beziehen, während sich lt. Dr. Schaden  in der Gruppe II. nur einzeilige Texte befinden, die zu Eje gehören.

Typ III. und IV.
Architrave mit der gleichen einzeiligen Titulatur jeweils eines der beiden Könige auf der einen Seite. Die Rückseite allerdings ist völlig unterschiedlich zu Schadens Typ I. und II. Sie besteht aus gelben Hieroglyphen auf weißem Grund. Der Text auf Seite 2 (Rückseite) der Architrav-Fragmente besteht nicht nur aus Titulatur, sondern auch aus Aussagen, welche die Aktivitäten der Könige betreffen. Egal, wessen Namen in der oberen Zeile steht, sie betrifft immer König Eje, während die untere Zeile König Tutanchamun gewidmet ist. Tutanchamuns Name erscheint in der oberen Zeile immer nur, wenn Eje sich auf ihn als "seinen Sohn" bezieht.

Die Widmungsinschriften nennen immer Eje als Bauherrn für seinen "Sohn Tutanchamun"; der umgekehrte Fall ist nicht belegt. 

„ [ …] Er errichtete (es) als sein Denkmal für seinen Sohn, den vollkommenen Gott, den [Herrn] der beiden Länder, den [Herrn] der Rituale, den König von Ober–und Unterägypten 
( [
Nbxpr.wRa)| ], nämlich das machen für ihn eines Hauses [von]
Million[en … ] “

Inschriften auf einigen Architrav-Blöcken - gefunden in Karnak
Nummerierung nach Katalog von Dr. Schaden:

Ganz ähnlich wie die obere Inschrift, aber früher in Textverlauf abgebrochen, lautet die Inschrift auf Block 26, wohingegen Block 27 einen anderen Textabschnitt wiedergibt: 

„ [ … ] dieses, damit der Name seines Sohnes bestehen bleibt in seinem Haus [ … ]."

Zusammengehörige Fragmente 15 und 22:

Fragmente 15 und 22
obere Zeile (Eje):
[...] Nebcheperure,  für den [gemacht wurde] erneut ein Tempel mit feinem Sandstein, er machte [...] Sohn [...]
unter Zeile (Tutanchamun):
[...] für [.?.], der ihn auf seinem Thron etablierte [...]. [Er?] machte reich den, der ihn erschaffen hat, ihre Körper mit feinem Gold [...]

(Übersetzung ins Deutsche von Gitta Warnemünde)

Die Inschrift auf der einzeilig dekorierten Seite des Architravblockes 8 nennt Amun–Re als Rezipienten der Widmung: 

Architravblock 8
„ [ … ] als sein Denkmal für seinen Vater Amun – Re, den Herrn der Throne der beiden Länder, nämlich Machen für ihn eines Hauses [ … ] ."

Ein weiterer Architravblock könnte die Funktion des Gebäudes als Ruheort – zweifelsohne für eine Statue – am Talfest belegen: 

„ [ … ] schönen [Fest] des Tales, um in seinem Haus zu ruhen, so wie der Sohn [ … ] macht   [ … ] “.

Unsicher muss dies deshalb bleiben, weil die Zuweisung dieses Blockes zu den gleichen Gebäude wie das Material aus dem II. Pylon anhand der momentan vorhandenen Informationen nicht nachgeprüft werden kann. Immerhin befindet sich die zweizeilige Dekoration des fraglichen Blockes in Übereinstimmung mit dem Dekorationsschema eines Teils der Architrave aus dem II. Pylon, so dass die von Gabolde postulierte Zusammengehörigkeit der Blöcke zumindest hypothetisch vertreten werden kann. Sollte diese Annahme richtig sein, dann wäre der Talfesttext, da er sich in der oberen Zeile befindet, ehemals Bestandteil einer Widmungsinschrift des Eje für Tutanchamun gewesen.

Architravblock 9 + 11 mit Inschrift:

„ [ … ] göttlich, der macht [ … ] im Haus seines Vaters Amun, der König von Ober und Unterägypten ([Nb xpr.w Ra)|] der Tempel erbaut, der gründet [ … ] “

 

Architravfragmente  
- alle Bilder dieser Architravfragmente wurden uns freundlicherweise von Elvira Kronlob zur Verfügung gestellt -

Zwei Architravfragmente mit waagerechten Inschriftenzeilen. Der Thronname von Tutanchamun in der unteren Zeile blieb unangetastet. Der Thronname Ejes in der oberen Zeile wurde gelöscht und evtl., zur Wiederbeschreibung vorgesehen.

Zwei weitere Architravfragmente aus dem Bau Tutanchamun/Eje - der Thronname Tutanchamuns im linken Block wurde nicht gelöscht - der Nebti-Name von Eje m rechten Bruchstück ebenfalls nicht.

            Zwei zusammengehörende Fragmente  -  (rechts von Nefershapiland am PC zusammengefügt), 
Auf dem Architravfragment wurden der
Horus- und der Herrinnenname von Eje in der oberen Zeile wohl getilgt und zur Wiederbeschriftung vorbereitet.  In der unteren Zeile wurde der Horus- und Herrinnennamen von Tutanchamun
dagegen nicht angetastet.

Das Foto zeigt die Rückseite eines Architrav-Fragmentes. Der Text ist wegen des Abbruchs links und rechts nicht genau zu entziffern. Die obere Zeile gehört zu König Eje, der hier eine Aussage über seine Aktivitäten für den Tempel macht: 
"....mit Millionen (und) Hundertausenden von (/an) Dingen..."

Die untere Zeile des Fragmentes ist Tutanchamun gewidmet:
"... von ihm erzeugt, erschaffen (gebildet) von ihren Majestäten in Gold beschmückt."
(Text anhand eines ähnlichen Stückes ergänzt).

(Ein kleines Dankeschön an Gitta Warnemünde und Astarte für die Hilfe bei der Übersetzungsversuchen dieses Textes)

Auf diesem Architravfragment (Schaden: Typ III. 
oder IV.)  ist in der oberen Zeile die
Kartusche mit dem Thronnamen von Tutanchamun erhalten geblieben. Trotzdem gehört diese Zeile lt. Dr. Otto Schaden zu König Eje, der sich hier auf " Neb-cheperu-re" als seinen
"Sohn" bezieht.






Auf dem unteren Fragment eines Architravs wurde der Goldhorusname des Tutanchamuns ebenfalls nicht gelöscht.

 

Fragmente von Pfeilern: 

Es handelt sich bei diesen Fragmenten um Pfeiler von mindestens 2,8m – 2,9m Höhe. Die Pfeiler zeigen zumeist auf jeder Seite entweder Tutanchamun oder Eje vor einem Gott oder einer Göttin, darunter Amun, Month, Chons, Osiris, Hathor und Nut. Es handelt sich dabei entweder um eine Umarmungsszene oder dem König wird das Lebenszeichen an die Nase gehalten.  

Pfeilerfragment vom Millionenjahrhaus Tutanchamun/Eje
Dem König (Tutanchamun oder Eje ?) der die Oberägyptische Krone auf dem Haupt trägt, wird von Amun–Re das AnchZeichen an die Nase gehalten Die Figur des Königs wurde ausgelöst 

                              (Bild: Elvira Kronlob)

                         Pfeilerfragment
Ähnliches Motiv wie links - auch hier ist die Figur des Königs mit der oberägyptischen Krone auf dem Kopf ausgeschlagen. Der Gott Amun-Re hält auch hier dem König das Anch-Zeichen an die Nase.

                        (Bild: Elvira Kronlob)

Auf dem unteren Bild links - Pfeilerfragment aus dem Open Air Museum in Karnak - wurden beide Kartuschen systematisch gelöscht. Auf der rechten Kartusche mit dem Eigennamen sind noch die Schriftzeichen für den Namen "Imn ( Imn ) = Amun deutlich zu erkennen. Die sich darunter befindlichen Hieroglyphen sind beschädigt, es ist aber noch die Schreibung des Namens Tutanchamuns erkennbar. In der linken Kartusche ist von dem Thronnamen Neb-cheper-re 
( Nb - xprw - Ra  ) nur noch das Zeichen von Re erkennbar.

                Pfeilerfragment aus dem II. Pylon
Der König (Tutanchamun) mit einer Kompositionskrone auf dem Haupt steht vor einer Gottheit. Der Thronname Tutanchamuns ist systematisch gelöst (bis auf die Sonnenscheibe), im Geburtsnamen nur der Bestandteil, der sich nicht auf Amun bezieht
                          (Bild: Elvira Kronlob)
                 Pfeilerfragment aus dem II. Pylon
Der König (Tutanchamun) mit der Unterägyptischen Krone auf dem Haupt steht vor Amun–Re . Die Kartuschen sind bis auf die Namen von Re und Amun gelöscht.


                             (Bild: Elvira Kronlob)

Wandblöcke:

Von den Wandblöcken sind die dickeren einseitig dekoriert und gehören vielleicht zu einem Durchgang, wohingegen die dünneren beidseitig reliefiert sind. Auch in der Wanddekoration treten meist sowohl Tutanchamun als auch Eje als König auf. Inhaltlich umfassen die Szenen ein breites Spektrum: 

Schlachtendarstellungen mit nubischen und asiatischen Feinden ,

triumphale Rückkehr,

Empfang von Tributlieferungen,

Wüstenjagd,

Opferszenen,

Darreichung der Maat an Amun,

die sogenannte Einführung des Königs,

Krönungsszenen,

das „Treiben der vier Kälber“,

Fragmente eines Rituals für Statuen des Tutanchamuns in Barken.

Dieses Ritual ist ansonsten nur noch aus dem westthebanischen Tempel Thutmosis III. bekannt, den vermutlich den dieser für seine Vater Thutmosis II. errichten ließ. Zweck des Baus war wohl die Sicherstellung der Thronbesteigung und Krönung des" neuen Königs“ (Eje), in dem dieser durch die Ausführung der funerär orientierten Riten zugunsten des „alten Königs“ den Nachweis seiner Legitimität erbrachte.

Den Tempel Tutanchamuns charakterisiert Marc Gabolde – ebenso wie den für Thutmosis II. – als „Gedächtnistempel“, worunter er eine besondere Form des „Totentempels“ versteht, hervorgerufen durch die außergewöhnlichen historischen Umstände.

Nach Johnson muss davon ausgegangen werden, dass noch etwa 200 in Karnak und Luxor in späteren Bauten aufgefundene Talata–Blöcke mit Sicherheit aus dem gleichen Tempelbau stammen. Diese aus den "Atontempel" Echnatons in Karnak stammenden Talata wurden unter König Tutanchamun neu in erhabenem Relief dekoriert. Johnson rekonstruiert daraus zwei Szenenfolgen eines nubischen und eines asiatischen Kriegszuges Tutanchamuns. Unter Haremhab wurden diese Blöcke dann ebenfalls im II. Pylon verbaut.  

Über Grundriss und Größe des Tutanchamun/Eje Tempels läst sich nur spekulieren. Doch gegenüber der früheren Meinung von Otto Schaden muss der Bau eine beachtliche Größe aufgewiesen haben. Insgesamt sieben Blöcke bzw. Blockfragmente lassen sich zu einer Architravinschrift von mehr als 9 m Länge zusammenfügen. Da diese weniger als die Hälfte eines symmetrisch orientierten Textes ausmacht, muss die Achse des Gebäudes mindestens 18 m betragen haben.
M. Gabolde rekonstruiert die Architravblöcke zu einem Vorhof und einer Querhalle von jeweils etwa 20m Breite, der mehrere rückwärtigen Räume folgten. Die Pfeiler sind vermutlich dem Hof in Form von Kolonnaden zuzuordnen.

Die von Johnson bearbeiteten Kriegsdarstellungen befanden sich nach Gabolde zu beiden Seiten des Eingangs in dem eigentlichen Tempelgebäude, d.h. am Ende des Hofes. Im Gegensatz zu den Architraven nennen diese Kriegsszenen nun Tutanchamun als König.

Zur Lokalisierung des Baus:

Die Lokalisierung des Baus wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Schaden spricht sich als Standort des Kultbaus in Karnak aus. Gabolde will sich nicht festlegen, obwohl er eher zu Theben–West tendiert. Martina Ullmann dagegen spricht sich für Karnak aus.

 Weitere Blöcke
-
die evtl. zur obigen Totenkultanlage gehören -

Im sog. Schatzhaus Thutmosis I. wurden fünf Fragmente von Sandsteinblöcken gefunden, die nach Material, Größe und Dekoration nach Aussage der Ausgräber eindeutig zum Konvolut der Tutanchamun/ Eje –Pfeiler aus dem II. Pylon gehören. Unter Sethos I. bzw. Ramses II. wurden sie in Karnak–Nord sekundär verbaut. Die geringen Dekorationsreste zeigen bzw. nennen den König – teilweise gefolgt von seinem Ka – vor einer Gottheit, wobei Amun und Isis kenntlich sind.

Bei den Tutanchamun-Blöcken aus Sandstein, die unter Haremhab als  Füllmaterial bei der Erbauung des IX. Pylons wiederverwendet wurden, ist ebenfalls eine gemeinsame Herkunft möglich. Sie zeigen zumeist Dekoration in erhabenem Relief und lassen sich drei inneren Tor– bzw. Torkonstruktionen zuweisen, sowie mehreren Wänden. Einige Fragmente von Lotosbündelsäulen gehören zu der gleichen Materialgruppe.

Gegen die Vergesellschaftung dieses Materials mit dem aus dem II. Pylon kann der Umstand angeführt werden, dass die Blöcke aus dem IX. Pylon zu einem Gebäude gehörten, das scheinbar Hw.t Nbxpr.wRa)| mrj Jmn grg WAst
(„Haus [des] (
Nb xpr.w Ra)| geliebt von Amun, der Theben Karnak gründet “) genannt wurde.                                 
Allerdings sind leicht variierende Bezeichnungen für ein und denselben Bau durchaus möglich und der im Material aus dem II. Pylon belegte Name Hw.t Nbxpr.wRa m WAs.t  liegt strukturell und inhaltlich sehr nahe an  
Hw.t (Nbxpr.wRa)| mrj Jmn grg WAst
.

Als Toponym ist grg WAst innerhalb eines Bauleitertitels des Ramose in dessen Grab in Theben–West (TT 166) bezeugt. Ramose, der neuerdings in die Zeit Haremhab / Sethos I. datiert wird und nicht mehr wie früher in die 20. Dynastie, war Bauleiter in Karnak und nennt in weiteren Bauleitertiteln verschiedene Einzelanlagen, die soweit bekannt, alle im Bereich von Karnak zu lokalisieren sind. Falls der neue Datierungsansatz richtig ist, könnte Ramose mithin während der Regierungszeit Haremhabs, als dieser zunächst Umänderungen in der Dekoration des Baus Tutanchamun/Eje vornehmen ließ und dann den Abbau anordnete, in dem Tempel Tutanchamuns tätig gewesen sein, zu dem die Blöcke aus dem IX. Pylon gehörten. Absolut sicher ist dies jedoch nicht. Auf der Basis dieser Tempelbenennungen kann nach Meinung Ullmanns (dagegen Elton–Krauss) jedoch nicht abgeleitet werden, dass die Steine aus dem II. und IX. Pylon zu verschiedenen Tempelbauten gehörten.  

Zwei zusammengehörige Steinblöcke, die Tutanchamun zeigen, fanden sich im IX. Pylon, der von Haremhab errichtet wurde, verbaut. Tutanchamun ist beim Opfer vor Amun–Re gezeigt, vor dem er weihräuchert. 

Er trägt über dem Nemeskopftuch mit dem Uräus an der Stirn die sog. Henukrone (Kompositionskrone zusammengesetzt aus  Straußenfedern, Widderhörnern,  Sonnenscheibe und Uräen, die auf ihren Häuptern Sonnenscheiben tragen). Weder der Name noch die Darstellung des Königs weist irgendwelche Spuren eine Tilgung auf. 

In mehreren Szenen auf Blöcken aus dem IX. Pylon ist hinter Tutanchamun ein Höfling dargestellt, bei dem es sich vermutlich um Eje handelt. Sein Name ist jedoch nirgends erhalten, nur einmal die Titelfolge  jrj pa.t  HAtj a.  
In allen Fällen ist die Figur sorgfältig ausgehackt - auch die Namen des Tutanchamuns wurde teilweise beschädigt. Unter anderem
aufgrund der ähnlichen Zerstörung von Namen und Darstellungen des Eje auf den Blöcken aus dem II. Pylon schließen einige Ägyptologen, dass hier Eje vor seiner eigenen Thronbesteigung als designierter Nachfolger wiedergegeben war. Unserer Meinung nach kann dieses aber nur in einem Zeitraum stattgefunden haben als Tutanchamun krank war oder bereits im Sterben lag - wie sonst sollte sich Eje bei dem jugendlichem Alter des Königs Hoffnung auf den Thron gemacht haben:

Auf den ersten Blick scheint diese vermutliche Darstellung des Eje als Höfling der Beweis zu sein, dass das Material aus dem IX. Pylon von einem anderen Gebäude stammen muss, als das aus dem II. Pylon, wo ja sowohl Eje als auch Tutanchamun als König abgebildet sind und wo die Widmungsinschrift der Architravblöcke mehrmals die Bauherrenschaft des Ejes für seinen "Sohn Tutanchamun" (Originaltext) herausstellt. Bei näherer Betrachtung ist diese gewünschte Eindeutigkeit aber keineswegs gegeben. Schon Sa`ad hat darauf hingewiesen, dass die Anlage unter Tutanchamun  geplant und begonnen worden sein kann und nach seinem Tode von Eje  in ihrer beider Namen fortgeführt wurde. Beim jetzigen Kenntnisstand scheint die Annahme Martina Ullmanns, dass alle unter Haremhab (und eventuell auch später) in Karnak wiederverbauten Tutanchamun-Blöcke aus einer einzigen Kultanlage stammen, zumindest naheliegend zu sein.

Die zuerst abgebauten, und das heißt in erster Linie die oberen Gebäudeteile (Architrave), wurden im 2. Pylon wiederverwendet, weitere Elemente dann später im 9. Pylon. Der Standort des Gebäudes Tutanchamun/Eje dürfte wahrscheinlich dann in nicht allzu weiter Entfernung ihrer Wiederverwendung gelegen haben.    

Woher stammen die im II. und IX. Pylon verbauten Architekturfragmente?
                        - Theben-West oder Theben-Ost -

Das einzige Mal, dass in größerem Umfang von Theben–West nach Theben–Ost Steinmaterial verbracht wurde, sind Blöcke eines Baus Amenophis III. (aus seinem Totentempel in Kom el–Hetan), die im Chonstempel zu Karnak verbaut wurden. Auch einige Blöcke aus dem Eje/Haremhab-Tempel wurden im Chonstempel verbaut aufgefunden. Dies alles geschah jedoch Ende der 20.Dynastie bis  frühe 21. Dynastie, also zu einem Zeitpunkt, an dem nach allen was wir wissen, keine größeren Tempelbauprojekte in Theben–West mehr durchgeführt wurden. Damit wird der Transport von Baumaterial auf die Ostseite verständlich. Unter Haremhab wurden jedoch in beträchtlichem Umfang in Theben-West gebaut, denn er übernahm den von Eje begonnenen Tempel und erweiterte diese Anlage.

Da der westthebanische Toten-Tempel Tutanchamuns auf den es inschriftliche Hinweise gibt, wohl ganz in der Nähe der Eje/Haremhab–Anlage lag, ist die Verwendung von Blöcken daraus in der benachbarten Baustelle doch wesentlich wahrscheinlicher als der Transport über den Nil. 

                 Wolfgang Waikus in Aegyptiaca Hamburgensia Bd. 2  (Zitat:)
        - Tempelbau Tutanchamun im Bereich des Karnaktempels -

"Teile eines Tempels Tutanchamuns mit dem Namen Hat NbxprwRa m wAst
sind an verschiedenen Plätzen im Karnakbezirk gefunden worden.
(siehe Otto Die Anlage wurde von Eje entweder vollendet (Schaden,c.c. 190; IDEM in: NARCE 127 (1984),49f.) oder allein errichtet.  (Gabolde. oc.c., 141.) 
Der Tempel wird in den Inschriften als Millionenjahrhaus bezeichnet und diente als ein "Ruheplatz", während des Talfestes, d. h. empfing die Barke des Amun. Zum Dekor des Tempels gehörte auch eine Version des bereits an anderer Stelle angesprochen Statuenrituals, das ebenfalls zum Bildprogramm des Tempels Thutmosis II. gehörte. Damit erfüllt dieses Heiligtum wesentliche Kritereien des Peripherie-Tempels. Ein weiteres Kennzeichen, nämlich eine in diesem Tempel residente Form des Amun lässt sich wahrscheinlich anhand eines Szenenfragments rekonstruieren.
Fußnote:
Siehe das Pfeilerfragment bei Schaden, The God's Father Ay, 181 f., Der Name des Gebäudes über der Federkrone muss Bestandteil des Epithetons des Amun sein, cf. auch S. 168 das entsprechende Epitheton.

Die Lokalisierung dieses Bauwerks ist schwierig. In Hinblick auf die Funktion als Ruheplatz beim Talfest hält Gabolde es für wahrscheinlich, dass der Tempel auf der Westseite gelegen hat, kann aber auch nicht ganz ausschließen, dass er im Bezirk des Karnak-Tempel gestanden haben könnte. (*****)

** Gabolde, oc. 143 f. Cf. auch die Diskussion bei Schaden, The God's Father Ay, 181 f., der sich hier nicht festlegt.
Wolfgang Waikus weist in seinem obigen Artikel in einer Fußnote in diesem Zusammenhang auf ein dabei auftretendes Problem hin: Sollte der Tempel wirklich erst unter Eje errichtet worden sein, kann er nicht die Königsbarke Tutanchamuns, die in der Opetfest-Prozession dargestellt ist, zu dessen Lebzeiten beherbergt haben.

Zum Bau Tutanchamun / Eje 
          
  - nach Otto Schaden -

Interessanterweise sind fast 90% des bis heute gefundenen Materials des Tutanchamun/Eje–Baus vom oberen Teil einer Baustruktur. Da unbekannt ist, wo dieses Material genau im 2. Pylon verbaut war, kann auch der Zeitpunkt des Abriss des Gebäudes nicht ermittelt werden. Das Material könnte sofort wiederverwendet worden sein (zur Verfüllung des II. und
 IX. Pylons) oder aber auch gestapelt und für längere Zeit als Steinlager gedient haben.

Bei dem Gebäude könnte es sich um eine für das Neue Reich typische Pfeilerstruktur für den  Raum Theben gehandelt haben. Bisher kann nicht gesagt werden, wie viel Material des Baues sich noch im 2. Pylon befindet. Nach den bisher gefundenen Inschriften lautete der Name des Bauwerks „Tempel des Neb-cheperu-re in Theben“ und zweimal wird er auch als „Haus der Millionen von Jahren“ bezeichnet. Die Vermutung liegt nahe, dass dieser Bau Tutanchamuns / Ejes wohl in Karnak stand und nicht in Theben–West.

Einige Widmungstexte sowohl von Tutanchamun als auch von Eje, sprechen davon, das Monument sei „für meinen Vater Amun“ errichtet worden, was ebenfalls für Karnak als Standort des Baus spricht. Allerdings lässt keine der in Karnak noch vorhandenen Strukturen und Fundamente darauf schließen, dass sie zum Tempel Tutanchamuns gehört haben könnten.

Otto Schaden zieht eine vorläufige Bilanz:
Der besagte Tempelbau könnte in der späten Regierungszeit Tutanchamuns begonnen worden sein. Noch ehe die Arbeit sehr weit fortgeschritten war, starb der König und Eje folgte ihm auf den Thron. Dieser beendete die Arbeiten an diesem Bauwerk, fügte jedoch eine angemessene Anzahl seiner eigenen Darstellungen (Name und Figur) hinzu, erlaubte es aber, dass der Tempel weiterhin den Namen "Tutanchamuns" trug. König Eje nutzte außerdem die Gelegenheit, sich auf den verstorbenen König als seinen „Sohn“ zu beziehen – wohl zur eigenen Legitimation. 

Eine andere Alternative wäre es, dass Eje von Anfang an der Erbauer des Tempels war – die ist unseres Erachtens jedoch eher unwahrscheinlich. In jedem Fall wies Eje in beträchtlichem Umfang auf seine Verbundenheit mit seinem Vorgänger hin.

Als König Haremhab den Thron bestieg, ließ er die Namen Ejes schleifen, um sie durch seinen eigenen zu ersetzen. Haremhab hatte zu diesem Zeitpunkt noch nichts dagegen einzuwenden, Tutanchamun  „seinen Sohn“ zu nennen. Trotzdem, noch ehe ein neuer Name in die lehren Kartuschen (in denen zuvor der Name Ejes gestanden hatte) eingefügt wurde, hackte man nun (allerdings sehr grob) teilweise auch die Darstellungen und Namen Tutanchamuns aus. Der Tempel wurde jetzt auch abgerissen und als Füllmaterial im 2. und 9. Pylon verbaut. Zu welchen Zeitpunk diese Blöcke im 2. Pylon wirklich verbaut wurden (zur Zeit Haremhabs oder erst unter den frühen Ramessiden) ist unserer Meinung nach nicht so einfach zu entscheiden.

Einige der Blöcke aus dem Bau Tutanchamuns/Eje wurden in einem neuen Szenario teilweise umgearbeitet und nachträglich sowohl Inschriftlich als auch figürlich mit neuen Dekorationen versehen (zu welchem Zeitpunkt?).

Darstellung und Beschreibung von Blöcken eines Baus Tutanchamuns innerhalb des Bezirks des Karnaktempels 
   -
aus wiederverendetem Material aufgefunden (wohl alle ?) im 9. Pylon -


Reliefdarstellungen auf Blöcken (Granit?) 
die den König im Kampf gegen Asiaten, Nubier und auf der Jagd zeigen
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Nach PM  II.: Tempel Tutanchamun

  1. Architrave mit den Titeln von Eje und Tutanchamun.

  2. Oberer Teil einer Szene – Tutanchamun schießend im Wagen.

  3. Teil von Barken und Soldaten mit Standarten  (in Kairo)

  4. Ägyptische Soldaten, ein Feind unter den Rädern eines Kampfwagens. Im Register darunter Soldaten.

Reliefblock Tutanchamun aus Karnak
(PM  II, 409 – nach Legrain; Les temples de Karnak, Brüssel 1984, 263
Aufbewahrungsort:  Museum in El–Arish.
Wahrscheinlich fand Legraine den Block wiederverbaut.
Man kann den Kriegswagen des Königs erkennen, wie er den zerschmettert am Boden liegenden Leib eines obernubischen Häuptlings (mit Kraushaar und Goldring) unterfährt.
Hinter dem Wagen des Königs folgt ein Trupp ägyptischer Fußsoldaten, in deren Schilde noch die im Kampfgetümmel abgebrochenen Lanzen – oder Pfeilspitzen stecken. Einer von ihnen bückt sich und umfasst einen Daumen des Nubiers, um den gefallenen Feind mit seinem Dolch die Hand als Trophäe abzuschneiden.

Unter der darunter befindlichen Schriftzeile ist der obere Teil eines weiterer Bildstreifen zu erkennen. Hier sieht man von rechts nach links – den Fahrer und den Kämpfer eines Streitwagens, dahinter Infanterie bewaffnet mit Lanzen, Schilde und Äxte.

(Bild bearbeitet aus HÄB 29)

Block aus Karnak von einem Gebäude König Tutanchamuns – dargestellt sind gefesselte Nubier. Die Darstellungen auf diesem Block dürfte wohl zum Kontext des oberen gezeigten Blockes gehören
                                              
      (Bild: HÄB 29)

 

Tempelbau Tutanchamun innerhalb des Bezirks von Karnak:
                   -
nach der Dissertation von W. R. Johnson 1992
 „An Asiatic Battle Szene of Tutanchamun from Thebes ” von W. R. Johnson 
W. R. Johnson folgert aus verstreut im Raum Theben aufgefundenen Blöcken aus einem Bauwerk Tutanchamuns mit Reliefdarstellungen, welche kriegerische Handlungen oder damit in Zusammenhang stehende Darstellungen zeigen, auf einen großen asiatischen Feldzug des jungen Königs. Ob wirklich in der Regierungszeit Tutanchamuns ein großer Feldzug (eventuell sogar unter Beteiligung des Königs selbst) im syrisch–palästinensischen Raum stattfand, wie W. R. Johnson vorschlägt, ist in der Wissenschaft sehr umstritten. 

In Anbetracht der aktuellen hethitischen Bedrohung an der Nordgrenze des ägyptischen Reiches kam es jedoch als Sicher gelten, dass es zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen ägyptischen und hethitischen Truppen kam. 

Ob jetzt allerdings von den Ereignisse, welche auf den bisher aufgefunden Blöcken dargestellt sind - Kämpfe mit Asiaten und Hethitern sowie der Angriff auf eine Festung im syrischen Raum – auf einen großen Feldzug unter Tutanchamun geschlossen werden kann, ist fraglich, da selbst R. Johnson schreibt, dass die Szenen ein Topos wiedergeben, generische – programmatischen Inhalts – es sich also um reine Idealbilder handeln könnte. 

                                          ( Bild aus SAK 16 )                                                   
                  Der Block stammt aus Karnak  - Zeit des Tutanchamuns

Dargestellt ist wahrscheinlich das Königschiff, das von Matrosen gerudert wird. Am Mastbaum ist ein Käfig aufgehängt, in dem sich ein (wohl asiatischer) Gefangener befindet

Die Tutanchamun - Blöcke und kein Ende:
Unter Fachgelehrten wie auch "gebildeten Laien" ist ein heftiger Disput um die sog. Tutanchamun–Blöcke, ihrer Zuweisung und Bedeutung entbrannt. Das Problem stellt sich wie folgt dar:
Die meisten von Johnson für seine Rekonstruktion herangezogenen Reliefblöcke stammen nicht aus  dokumentierte „Grabungen“. Sie wurden zum Teil von früheren Reisenden abgezeichnet oder fotografiert, oder ziemlich wahllos von Ausgräbern aus dem 2., 9. und 10. Pylon geborgen, aber auch aus deren Umfeld.
Auch in Medamud aufgefundene Blöcke, die Kampfszenen mit Asiaten zeigen, ordnet Johnson Tutanchamun zu, da sie den Blöcken aus Karnak vom Stil ähneln. Es gibt auch Gelehrte, die zumindest einen Teil der Reliefdarstellungen (dazugehört die Käfigszene) in die Zeit Amenophis II. datieren, oder auch Amenophis IV.

D. B. Redfort ist ein eifriger Verfechter, dass die Reliefblöcke alle der Zeit Tutanchamuns zuzuordnen seien. Die Darstellungen darauf passen nämlich ausgezeichnet zu seiner Theorie von Dahamunzu = Nofretete und dazu, dass Tutanchamun der König war, der nach dem Tode des Hethiter Prinzen Zananza die angreifenden hethitischen Truppen aufhalten musste.

Gabolde sieht in König Eje den Initiator der Reliefszenen, da dieser den Gedächtnistempel für Tutanchamun in Karnak zur eigenen Legitimation errichten und dekorieren ließ. Johnson rechtfertigt die Zuweisung seiner 36 Schlachtszenen–Blöcke an Tutanchamun mit stilistischen Merkmalen,

Ein weiterer Streitpunkt dreht sich darum, ob der jugendliche Tutanchamun, wie von manchen Gelehrten erschlossen aus den rekonstruierten Reliefdarstellungen, am Kampf persönlich teilgenommen hat. Erschließen wollen diese Gelehrten dies aus den Titeln auf einer Türeinfassung aus dem Beamtengrab Haremhabs in Saqqara.

Einer der Titel hier lautet nämlich:

„Gefolgsmann des Königs bei dessen Unternehmungen zum südlichen und nördlichen Fremdland“.  

Weitere Titel Haremhabs hier lauteten:

„Größter, Wichtigster, Einziger Freund, Ehrwürdigster, Leiter des ganzen Heeres, das außerhalb des Palastes Dienst tut“.

Dies ist jedoch, einzig auf Grund einer Titelsequenz im Privatgrab Haremhabs nicht beweisbar. Aufgrund dieser einzelnen Titelsequenz, die noch dazu inmitten höchster Palast– und Rangtitel steht, eine persönliche Teilnahme König Tutanchamuns  an Kriegszügen abzuleiten, ist doch fraglich. Natürlich darf nicht ausgeschlossen werden, dass der junge König eventuell ab seinem 14/15. Lebensjahr an militärischen Unternehmungen teilnahm

Eventuelle kriegerische Auseinandersetzungen mit Asiaten und Nubiern unter Tutanchamun ?
Im Zusammenhang mit kriegerischen Auseinandersetzungen unter der Regierung König Tutanchamuns ist die Darstellung an der Innenseite der Ostmauer, welche den 10. und 9. Pylon miteinander verbindet, interessant. Hier befindet sich ein großes Siegesrelief, welches zwar die Kartuschen Haremhabs zeigt, jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit ursprünglich König Tutanchamun darstellt.

Reliefdarstellung an der Innenseite der Ostmauer zwischen 10. und 9. Pylon

Diese Darstellung zeigt den König, wie er levantinische Gefangene vor Amun, Mut und Chons führt.

(Zeichnung: aus Heinz, Feldzugsdarstellungen, S. 242)
- bearbeitet von Nefershapiland - 

Der König trägt über der kurzen abgestuften nubischen Perücke eine Kompositionskrone, die sich aus Widderhörnern, Sonnenscheibe, Federn und Uräen mit Sonnenscheiben auf  ihren Köpfen zusammensetzt. Der König trägt einen Schurz mit Schmuckgehänge, darüber ein langes bis fast auf den Boden reichendes Gewand.

Die rechte Hand hat er im Opfergestus zur Göttertriade ausgestreckt. In seiner Linken hält der König eine Keule sowie Stricke, mit denen er in drei Reihen asiatische Gefangene vor die thebanische Triade führt. Zwischen Herrscher und Gottheiten sind in vier Registern Opfergaben sowie große Blumengebinde für diese dargestellt. 

Da die Kartuschen vor dem König einwandfrei Spuren einer Usurpation aufweisen, gehören diese Reliefdarstellungen an dieser Außenmauer mit ziemlicher Sicherheit in die Zeit von König Tutanchamuns. 

Das gleiche trifft auf das hier gezeigte Relief zu, das sich ebenfalls an der Mauer zwischen 9. und 10. Pylon befindet. 

Der König steht vor den Göttern, hinter ihm bringen Leute aus Punt Goldtribute. Auch diese Szene gehört zur Darstellung der königlichen Macht über die Fremdvölker, ebenfalls evtl. aus der Regierungszeit Tutanchamun - usurpiert von Haremhab.

(Bild aus „ Geschichte des Alten Ägypten “, von W. Helck / Brill Verlag 1981)

 

Texte zu den Darstellungen an der Ostmauer
- zwischen IX. und X. Pylon -
nach Helck Urk. IV., 2127 - 2129

 

Vorführung asiatischer Gefangener:
[Bringen] der Abgaben durch Seine Majestät für seinen Vater Amun von dem, was er im Lande RT nw erbeutet hatte. “  
Asiatische Gefangene: 
2127 „ Die elenden Großen der !Awnnbw [sie] sagen: Dein [Ruf] umkreist das Ende der Welt und die Furcht vor dir ist in allen Ländern. Jedes Land fürchtet deine Macht, und deine Furcht ist in ihren Herzen. Du ruhst [ ………………………………………….. ].
Die elenden Fürsten [von RT nw, sie] sagen: Gruß [dir] wie dem Großen […………………….
Dem Schrecken (oder ähnlich)] ist in ihrer Leiber eingetreten und die Angst [vor dir] in ihre Herzen [.......................................................]
Punt–Abgaben:
„Bringen der Abgaben durch Seine Majestät für seinen Vater Amun von den Lieferungen von Punt wegen der Tapferkeit und die Stärke, die dir gegeben worden ist. Ihre Großen ……………. aus Furcht vor dir, mit allen ihren Gaben auf ihrem Rücken. Groß ist deine Macht über jedes Fremdland. Was die sehr Großen von Punt sagen:  Gruß dir, König von Ägypten,  2128 Sonne der Neunbogen. Es besteht dein Ka! Nicht kennen wir Ägypten, und nicht betraten es die Väter. Gibt uns den Hauch, den du gibst, denn alle Länder sind unter deinen Sohlen. “

 

Reliefblock Tutanchamuns  aus dem 9. Pylon mit Jagddarstellung 
- Nach W. Helck in „Urkunden der 18. Dynastie“ /  Urk. IV, 2046 – 2047 -

Text zur Darstellung:
Der König von Ober – und Unterägypten, Herr der beiden Ländern (Nb xprw Ra)|, Sohn des Re, Herr der Kronen (&wt anx Imn – [ Herrscher vom oberägyptischen Heliopolis)|], dem Leben wie Re gegeben werde. "

Inschrift:
2047 „ [ ……………………………………… ] allerlei Wild der Wüste; stark
 [ ……………
…………… ], kraftvoll [an Bogen. Wenn er auf die Scheibe schoss, so ging] sein Pfeil heraus zur Erde. [ …………………………………………….. ] Obersten (?) [ …………………….. ] Er eilte in seinem Lauf [ ……………………………………… ], die Täler [ ………………… ……… ] ihr [ ………… ], indem sie gefüllt ist ----------------- ohne Zahl:  Löwen [ ………………………………………. Er schoss ] auf Wildstiere und Antilopen, und es fiel jegliches Wild an Ort und Stelle. “ 


Zeichnung: Prisse d'Avennes, 1807-1879
(
Monuments Égyptiens, bas-reliefs, peintures, inscriptins, etc., d'après les dessins exécutés sur les lieux par E. Prisse ....)

 

Der Block aus Karnak stammend wurde von der Champollion-Expedition abgezeichnet.
Er stellt den König in seinem Jagdwagen stehend, mit gespanntem Bogen, bei der Jagd auf Wildtiere der Wüste dar. Das Pferdegespann ist im gestreckten Galopp dargestellt. Unter den Hufen der Pferde liegt ein von drei Pfeilen getroffener Wildstier.
Direkt daneben ist noch das Gehörn eines weiteren Stiers oder einer Gazelle zu erkennen.
Das Tier ist gleichfalls von einem Pfeil getroffen zusammengebrochen.
Es handelt sich als um eine Jagdszene bei der im Text verschiedene Tierarten aufgezählt werden. Über dem König schwebt ein Falke mit schützend ausgebreiteten Flügeln der in seinen Klauen einen sen–Ring hält.

Zum Text:
„Der gute Gott, der Herr der Kraft, der erfolgreich ist bei der Jagd auf alle Tiere der Steppe und Wüste, dessen Kraft in jeder Steppen – und Wüstengebiet (ist). Er (d. h. der König) aber schoß auf eine Zielscheibe, und er durchbohrte sie, indem sein Pfeil zur Erde ging. [ ... ] über [ihre] Köpfe hinweg [ ..., ] indem er alle Ober – und unterägyptischen Wege durchstreifte.
Die Täler durchziehen, die Wüstenberge durcheilen, die angefüllt sind mit [ ... ] ohne Zahl, mit Löwen, ohne dass sie sich eingrenzen lassen. Er (d. h. der König) aber schoß auf Wildstiere und auf Löwen. <Er> warf jedes (Steppen – und Wüsten)tier nieder am 
Platz von [ ... ] .“

Wolfgang Decker beschreibt in seinem Buch " Sport und Spiel im Alten Ägypten" die Reliefblöcke eines Bauwerks des Königs in Karnak. Diese Blöcke wurden im 9. Pylon verbaut wiedergefunden.

                    Reliefblöcke eines Bauwerks des Königs in Karnak
Material:
Granitrelief mit Bemalung.

Beschreibung:
Block im 9. Pylon wiederverwendet aufgefunden. Die stark angegriffene Darstellung zeigt den König auf der Jagd vom fahrenden Wagen aus.
Der König ist nach rechts gewendet, bis auf geringe Spuren im Kopfbereich zerstört. Gut erhalten ist das obere Ende des gespannten Bogens. Die Darstellungen des zu Jagenden Wildes in der rechten Bildhälfte sind weitgehend verloren. Nur in Höhe der Wagenräder hat sich das Bild eines von drei Pfeilen getroffenen und am Boden liegenden Wildstiers erhalten. Gleich daneben ist das Gehörn eines weiteren Stieres oder Kuhantilope (?) zu erkennen. Auch dieses Tier ist von einem Pfeil getroffen. Die über der Darstellung befindliche neunzeilige Text preist den König als erfolgreichen Jäger. 

Weiterer Blöcke aus Karnak:

Urk. IV, 2048
„ ………………….. ] im Augenblick. Ihre Großen sind gefällig durch sein Gemetzel, nachdem sie die Grenzen Seiner Majestät, Leben, Heil, Gesundheit, verletzt hatte. “

Urk. IV, 2047
Jubellied; „Sie sagen: Du bist Month [ ………………………… ] “

(Co-Autor: J. H. Pirzer)


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